Vorbild: In der Schweiz hat die de Havilland Vampire ab 1949 die veralteten Kolbenmotorflugzeuge D 3800/01 und Bf 109 abgelöst. Sie wurde zuvor längere Zeit bei der Schweizer Fliegertruppe erprobt. Zum Beginn der Karriere wurde sie als Jagdflugzeug eingesetzt. Später schlüpfte sie in die Rolle als Jagdbomber/Erkampfflugzeug. Die Schweiz beschaffte insgesamt 182 Vampire unterschiedlicher Versionen. 100 Maschinen wurden in Lizenz im eigenen Land gebaut. Immerhin ging die letzte Vampire erst 1990 außer Dienst.
Die schweizer Vampire gliedern sich wie folgt auf:
Ab 1960 bekamen alle Schweizer Vampire einen Schleudersitz. Dazu wurde auch das ganze Kabinendach modifiziert. Zwischen 1979 und 1983 bekamen 69 in der Schweiz gebaute Vampire mit einem von der Venom bekannten Bug versehen.
Bausatz: Hierbei handelt es sich um den ultimativen Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer, der alle Bauteile für ein Modell der Schweizer Vampire Mk. 6 enthält. Auch sieht das fertige Modell aus wie eine Vampire Mk. 6.
Im stabilen praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt 102 feine Resinteil, 102 Fotoätzteile, 2x zwei Vacukanzeln, gelbe Masken, einen mehrseitigen Vorbildteil, die gut gemachte Bauanleitung und einen umfangreichen Decalbogen.
Schon in Cockpitbereich gibt es einige Optionen. Zuvor muss allerdings erst entschieden werden, welche Maschine als Vorbild gewählt wurde. Danach richten sich die zu verwendenden Bauteile des Rumpfes. Im Cockpit geht es weiter mit Schleudersitz oder ohne. Hat man die Fragen abgeklärt, dann kann man sich im Cockpit austoben. Hier werden noch kleinste Hebel und Hebelchen verbaut. Einiges wandert schon hier in die Restekiste. Angaben zum Buggewicht vermisse ich allerdings.
Für den Anbau der Tragflächen hat CMR immerhin ein paar Bohrungen am Rumpf bzw. der Tragflächen angebracht. Das ist toll. Ebenso gut gemacht sind die Passstifte für die beiden Rumpfausleger. Was das Abgasrohr der Turbine innen an Details bietet ist schon sehr gut. Gelungen sind ebenso die Fahrwerksschächte und das Fahrwerk selbst. Die Landeklappen können optional geöffnet montiert werden und daher gibt es auch hier genug Details.
Bei der Montage der Bewaffnung sollte man sich schon ein wenig mehr Zeit nehmen und dann auch sinnvolle Kombinationen wählen. CMR hat hier wohl alle Optionen ermöglicht, die es auch im Original gab. Die Leitwerke der 8cm Oerlikon entstehen durch Falten eines Fotoätzteils. Ziemlich am Ende steht die Auswahl der richtigen Kanzel und deren Aussägen. CMR denkt hier immer an die Modellbauer und wir haben dann zwei Versuche.
Der große Decalbogen enthält eine Menge Wartungshinweise und ist fehlerfrei auf hellblauem Decalpapier gedruckt. Masken gibt es übrigens nicht nur für die Kanzeln, sondern auch die großflächigen Streifen können mit dem vorhandenen Material lackiert werden.
Bemalungsvarianten:
Fazit: CMR hat hiermit die ultimative Vampire Mk. 6 der Schweizer Luftwaffe in 1/72 herausgebracht. Dieser Bausatz ist für fortgeschrittene Modellbauer geeignet.
Literatur:
de Havilland Twin-Boom Fighters Vampire, Venom and Sea Vixen, Barry Jones, Crowood Press 2004, ISBN 1-86126-681-2; | |
de Havilland Vampire – Warpaint Series No. 27, W.A. Harrison, Warpaint Book. |
Volker Helms, Godern (Oktober 2010)