Vorbild: Die D.H. 100 entstand ab 1941 speziell für das Goblin Strahltriebwerk. Der erste Prototyp flog am 20. September 1943. Kurz vorm Ende des WK II flog die erste Serienmaschine. Bei ihrem Erscheinen war die Vampire der schnellste britische Jäger.
Trotzdem galten die ersten Versionen der Vampire bei den Piloten der britischen RAF als untermotorisiert. Die Anfangsbestellung belief sich auf 120 Vampire F Mk. 1 und die erste Serienmaschine flog am 20. April 1945. Das Seiten- und Höhenleitwerk unterschied sich deutlich von den nachfolgenden Versionen und zu Beginn gab es noch eine Schiebehaube mit festem hinterem Teil. Alle Maschinen wurden später mit der zweiteiligen Haube ausgerüstet. Ab 1946 flog die F Mk. 1 bei den Einsatzverbänden der RAF bis sie Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts außer Dienst ging.
Die F Mk. 3 war eine Weiterentwicklung der ersten Version. Sie war in der Lage jeweils einen externen Tank unter jeder Tragfläche zu transportieren. Weiterhin wurde die interne Treibstoffkapazität deutlich erhöht. Bei Test zeigte sich, dass man unbedingt das Leitwerk umkonstruieren musste. Dabei bekam die Vampire auch ihre charakteristischen Verdrängungskörper.
Bausatz: Nach der ersten Version folgt wie beim Original die F Mk. 3 von CMR. Nun gibt es in einer stabilen zweiteiligen Box einen neu entwickelten Bausatz mit feinen Resin-, Atzteilen, Masken, vier Vacukanzeln und einen großen Decalbogen, der einige Bauteile mit der ersten Version gemein hat. Beim Entleeren der typischen CRM-Tütenverpackung ist auf lose Kleinteile zu achten!
Es gibt jetzt zwei mal zwei Rumpfhälften, die im Cockpitbereich ordentliche Strukturen besitzen und eine zweiteilige Tragfläche, die dann stumpf an den Rumpf geklebt werden muss. Die beiden Ausleger für das Seiten- und Höhenleitwerk sind jeweils einteilig. Das gilt ebenso für das Höhenleitwerk. Die Vacukanzel liegt zum Glück wieder doppelt dabei.
Schon beim Betrachten der Bauteile ist klar: Hier gibt es wieder einen Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Der Cockpitbereich ist gut mit Resin- und Ätzteilen detailliert. Nicht vergessen darf man das Buggewicht. Angaben zur Menge fehlen leider in der Bauanleitung. Hier gilt so viel wie möglich. Interessant ist die Option für die „City of Vancover“. Hier gibt es einen separaten Rumpf, der eine Öffnung für ein zusätzliches Klarsichtteil im Rumpfbug besitzt. Toll! Natürlich hat CMR auch an die beiden Zusatztanks der FMk. 3 gedacht und sie liegen jeweils aus einem Stück gegossen bei.
Interessant ist der detaillierte Guss des Abgasrohres der Strahlturbine. Hier gibt es innen Details satt. Bei der Vampire gibt es im Gegensatz zur Venom gute sog. Locations für die Verbindung von Tragfläche und Rumpf. Gut gemacht!! Ebenso gibt es Passstifte für das Höhenleitwerk. Die Lufteinläufe gibt es auch bei der F Mk. 3 separat und sie müssen mit Leitblechen aus den Fotoätzteilen versehen werden. Bei den beiden Leitwerken gibt es auch zur Tragfläche hin stabile Passzapfen. Die Streben des Fahrwerks bestehen aus stabilen schwarzem Resin. Bei den Hauptfahrwerksrädern gibt es für die Felgennachbildung zwei Fotoätzteile. Alle Landeklappen der Vampire können ein- oder ausgefahren montiert werden. Die Bauanleitung weißt richtiger weise darauf hin, dass bestimmte Teile erst nach der Lackierung angebaut werden können. Übrigens zur Lackierung: Die Vampire besteht zum großem Teil aus Kompositmaterial wie die Mosquito!
CMR hat auch dem Bausatz Masken für die Klarsichtteile beigelegt. Diese erleichtern das Maskieren erheblich.
Wie bei CMR üblich gibt es einen reichhaltigen Decalbogen, der perfekt im Register gedruckt ist. Unterstützt wird der Bau durch mehrseitiges Fotomaterial.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Der erste Bausatz einer FMk. 3 in 1/72 überhaupt und das in hervorragender Qualität. Ich freue mich schon auf weitere Vampire-Bausätze.
Literatur:
de Havilland Twin-Boom Fighters Vampire, Venom and Sea Vixen, Barry Jones, Crowood Press 2004, ISBN 1-86126-681-2; | |
de Havilland Vampire – Warpaint Series No. 27, W.A. Harrison, Warpaint Book. |
Volker Helms, Godern (Februar 2010)