Supermarine Spitfire Tr.9

Czech Master Resin No. 176 - 1/72

Vorbild: Über die Spitfire habe ich bei anderen Bausätzen Allgemeines zur Historie geschrieben.

Die Idee einer doppelsitzigen Spitfire reicht bis ins Jahr 1941. Da aber jede Maschine als Jäger benötigt wurde, wurde nichts daraus. So kam die Nachkriegszeit. Vickers-Armstrong begann auf eigene Kosten einen Doppelsitzer zu entwickeln. So entstand aus der Spitfire Mk. VIII (MT818/G-AIDN) unter der Typennummer 502 ein erster Doppelsitzer. Neben dem zweiten Cockpit, welches hinzugefügt wurde, musste zwangsweise die Tankkapazität verringert werden. Der Prototyp wurde von der RAF Anfang 1947 getestet.



Das Jetzeitalter hatte auch bei der RAF Einzug gehalten und so bestand kein Interesse mehr. Eine erste Bestellung kam 1948 aus den Niederlanden. So wurden unter der Bezeichnung Typ 509 drei Mk. IX für die Niederlande umgebaut. Es folgten noch zehn für Indien, eine Maschine für Ägypten und sechs für Irland. Insgesamt wurden es 20 Umbauten.

Bausatz: Hier wurde mal eine etwas andere Spitfire von CMR entwickelt. Die doppelsitzige Spitfire ist schon ein interessanter Exot.

Wie immer bei den neueren Bausätzen findet der Modellbauer nicht nur sehr gut detaillierte und gegossene Resinteile, sondern auch noch einen Bogen Fotoätzteile, Masken für die doppelt beiliegende Vacukanzeln und einen großen Decalbogen. Die beiden Cockpits entstehen aus einem Mix aus Resin- und Fotoätzteilen. Alternativ können beide Einstiegsklappen geöffnet montiert werden. Zuvor gilt es jedoch: Sägen!

Da der Ursprung der Originale recht unterschiedlich war, gibt es hier im Bausatz eine Menge Alternativteile. Die Hauptfahrwerksklappen entstehen aus Fotoätzteile. Im Ergebnis sind sie schön dünn. Ebenfalls als Option sind die Fahrwerksscheren. Diese gibt als flaches Fotoätzteil oder plastisches Resinteil.

Wer will, der kann seine Tr. 9 auch mit Raketen unter den Flügeln ausrüsten. Auch bei dieser Version gibt es optional eine einteilige Luftschraube oder den Spinner und vier separate Blätter.
Der große Decalbogen ist frei von Versatz und der Trägerfilm ist sehr dünn. Es gibt auch einige Wartungshinweise.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Interessante Variante der Supermarine Spitfire. Für den fortgeschrittenen Modellbauer absolut empfehlenswert..

Volker Helms, Godern (September 2008)

Literatur:

The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered, Modellers Datafile 3, SAM Publications 2000, ISBN 0-9533465-2-8.