Vorbild: Als die Spitfire in Großbritannien in den 30er Jahren entwickelt wurde, war sie eines der schnellsten Jagdflugzeuge der Welt. Trotzdem wurde der Geschwindigkeitsrekord für Landflugzeuge noch von der Hughes H-1 gehalten. In Großbritannien wurde man vom Ehrgeiz gepackt und baute bei Supermarine auf den Erfahrungen auf, die man Jahre zuvor bei der Schneider Trophy gesammelt hatte. So wurde die 48. Serienmaschine (K9834) für einen Rekordversuch modifiziert.
Neben den äußerlichen Veränderungen wurde auch ein modifizierter Rolls Royce Merlin II eingebaut, der seine Kraft auf einen Vierblatt-Propeller übertrug. Lackiert wurde das Flugzeug in Royalblau mit silberner Unterseite(Kennung N17). Am 6. Juni 1938 hatte Deutschland mit einer He 100 die Latte höher gelegt und trotzdem gab man bei Supermarine nicht auf. Erste Flugtests am 11. November 1938 waren jedoch enttäuschend. Am 30. März 1939 legte Heinkel nochmal nach und im April folgte Messerschmitt mit der Me 209V1 (oder auch Bf 109R). Damit war der Geschwindigkeitsrekordversuch für Supermarine gestorben.
Nach Beginn des WK II wurde nach Diskussionen entschieden, dass dieses Einzelstück zum Fotoaufklärer umgebaut wird. Ab dem November 1940 flog die K9834 bei einer Aufklärungseinheit in Heston. Später bekam sie einen Merlin XII und eine Drei-Blatt-Luftschraube und wurde bis 1946 als schnelles Verbindungsflugzeug eingesetzt.
Bausatz: Der Kit erschien schon 2002 und wurde vor einiger Zeit mit Fotoätzteilen aufgewertet. Der Schüttelkarton enthält die hervorragend verpackten beigen Resinteile, vier Vacukanzeln, einen farbig bedruckten kleinen Fotoätzteilbogen von eduard und einen bei mpd gedruckten Decalbogen.
Durch die Fotoätzteile kann ein sehr detailliertes Cockpit entstehen. Die Montage der Großbauteile lässt keine Überraschungen erwarten, denn die Tragfläche besteht aus einem Stück. Bei der Montage ist nur auf die Konfiguration des Vorbildes zu achten.
Die Bemalungshinweise sind eindeutig und sehr umfangreich. Wie üblich sind sie verbal in englischer Sprache gehalten.
Ohne Versatz wurden die Decals auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungen:
Fazit: Ein sehr interessanter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Aufgrund der Bemalung fällt das Modell sicher auf jeder Ausstellung auf.
Literatur:
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered, Modellers Datafile 3, SAM Publications 2000, ISBN 0-9533465-2-8 |
Volker Helms, Godern (Februar 2009)