Vorbild: Die Hansa Brandenburg W 20 von Ernst Heinkel ist eines der ungewöhnlichsten Flugzeuge des WK I. Dieses kleine Flugzeug wurde mit dem Ziel entworfen, die U-Boote der Kaiserlichen Kriegmarine noch effizienter einsetzen zu können. Dazu wurde das Flugzeug so konstruiert, dass es innerhalb von kürzester Zeit zusammengebaut (Man sprach von 2 ¾ Minuten!) und wieder zerlegt (1 ¾ Minuten!) werden konnte. Aufbewahrt wurde es in einer Röhre von sechs Metern Länge und einem Durchmesser von 1,9 Metern. Mit einem 80 PS Oberursel-Motor erreichte das Flugzeug 117 km/h. Eingesetzt wurde das Flugzeug nicht mehr, da die U-Boot-Kreuzer nicht mehr fertig gebaut wurden.
Bausatz: Hierbei handelt es sich nicht um eine Neuheit, sondern um einen überarbeiteten Bausatz (erkennbar an der 5 als erste Stelle). Das ist kein Nachteil. Dieses exotische Flugzeug des ersten Weltkrieges hat kein Hersteller in seiner Palette.
Die übersichtliche Bauanleitung besteht aus drei A4-Seiten. In einer Explosionszeichnung wird der Zusammenbau dargestellt. Im Cockpit kann nach eigenem Gutdünken einiges ergänzt werden. Die Informationen über das Vorbild halten sich in den Publikationen in Grenzen. Vielleicht reichen ja auch schon ein paar Sitzgurte, den der Führerraum ist recht klein. Für die Platzierung der harten schwarzen Resinstreben sollte man die Übersichtszeichnung und die Bemalungsanleitung mit einbeziehen. Sie sind sehr fein und wirken fast wie Spritzgussmaterial. Die Decals sind eine Wucht und das Tarnmuster kommt sehr gut rüber.
Bemalung: Markierungen sind für eine Maschine vorhanden.
Fazit: Für Freunde exotischer Flugzeuge oder WKI Fans ist dieser Bausatz ein Muss!
Volker Helms, Godern (Mai 2007)