Bristol Sycamore HC.14/HR.14/Mk.51/Mk.52

Czech Master Resin No. 146 Multimedia - 1/72

Vorbild: Nach dem WK II war Paul Haner bei Bristol ein wichtiger Konstrukteur im Hubschrauberbau. Er hatte sich seit Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts schon mit dem Bau von Hubschraubern beschäftigt. 1944 begann die Entwicklung des Bristol Typ 171 mit einem Alvis Leonides-Sternmotors. Am 27. Juli 1947 erfolgte der Erstflug dieses innovativen Hubschraubers. Der zweite Protoyp erhielt auch erstmals das vorgesehene Triebwerk. Dieser flog ab September 1949. Für den dritten Prototyp wurde der Rumpf noch umkonstruiert. So verkürzte man den Bug und verbreiterte den Rump um 20 cm.

Ab 1949 begann auch die Serienfertigung der Versionen HC.10 und HC.12 für die RAF sowie der Version HC.11 für die britische Armee. Weitere Abnehmer und Versionen folgten. Die HR.14 wurde in größerer Stückzahl für die RAF gebaut. Deutschland bestellte 50 Sycamore Mk. 52 für die Luftwaffe und Marine. Von 1957 bis 1959 wurden diese Exemplare ausgeliefert. Insgesamt baute Bristol 178 Sycamore. Die deutsche Marine musterte die Sycamore schon 1967 aus. Die Luftwaffe folgte bis 1969, denn dort wurden sie durch die UH-1D abgelöst.



Bausatz: Seit längerer Zeit war die Bristol Sycamore bei CMR in der Ankündigung. Das Warten hat sich gelohnt. Es ist wieder ein typischer Multimedia-Resinbausatz. In dem stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt 29 grüne sowie fünf schwarze Resinteile, vier Türen aus klarem Resin, drei klare Vacuteile(sind doppelt vorhanden), drei Fotoätzteilbögen, gelbe Masken, zwei Decalbögen und die umfangreiche Bauanleitung.



Der Guss der Bauteile ist tadellos. Schnell wird aber klar: Das ist kein Bausatz für Anfänger. Das Innere des Hubschraubers entsteht aus einem Mix aus Resin- und Fotoätzteilen. Letztere sind z.T. mehrfarbig bedruckt. So entsteht das Instrumentenbrett aus drei Teilen. Natürlich gibt es für alle Sitze auch Sicherheitsgurte. Eine Herausforderung ist sicherlich das Aussägen der Vacu-Klarsichtteile. Hier gibt es auch noch zwei weitere Türen. Letztere sind auch für die Mk.52 notwendig.



Außen hat man solche Kleinigkeiten wie z.B. die Scheibenwischer nicht vergessen. Das Lager des Hauptrotors muss selbst angefertigt werden. Ansonsten wird der Modellbauer mit einer Vielzahl von kleinsten Fotoätzteilen verwöhnt. Für das Fahrwerk gibt es stabilere schwarze Resinteile.

Die beiden Decalbögen sind tadellos gedruckt. CMR liefert noch Farbangaben in FS595B, BS381C und RAL.



Bemalungsvarianten:

Fazit: Ein sehr interessanter Bausatz. Hier wird eine Lücke bei den Hubschraubermodellen in 1/72 geschlossen. Dierer gut gemachte CMR-Bausatz ist nur für fortgeschrittene Modellbauer geeignet.

Literatur:

Bristol Typ 171 Sycamore Mk.52, Reihe F40, Michael Riedesser, 1983.

Volker Helms, Godern (April 2012)