North American Mustang Ia / P-51

BRENGUN BRP72037 Spritzguss mit Resinteil - 1/72

Vorbild: Die Mustang entstand ab 1940 aufgrund von britischen Wünschen bei North American. Es wurde das gleiche Triebwerk, wie bei der Curtiss P-40 verwandt. Die Produktion begann zunächst als Mustang I für die RAF. Der Auftrag belief sich auf 320 NA-73 und später kamen noch mal 300 NA-83 hinzu.



Die Mustang I erreichten Großbritannien ab Oktober 1941 und im Januar 1942 wurden damit die ersten Einsätze durchgeführt. Es zeigte sich sehr schnell, dass die Maschinen eine schlechte Höhenleistung hatten. Daher wurden sie als Aufklärer und für Erdkampfeinsätze benutzt. Am 07. Juli 1941 bestellte die US Army 150 P-51. Diese hatte keinen weiteren Buchstaben der Serienvariante. Im Unterschied zu den britischen Mustang I hatten diese Maschinen vier 20mm Kanonen. Von diesen 150 Exemplaren behielt man bei North American zwei für Tests mit Rolls-Royce Merlin, 93 gingen unter Lend-Lease an die RAF als Mustang Ia und 55 erhielt die US Army. Einige davon wurden mit einer Kameraausrüstung hinter dem Cockpit versehen und wurden danach als F-6A bezeichnet. Später erhielt Großbritannien als dritte Varianten noch mal 50 P-51A als Mustang Mk. II.



Bausatz: 2017 überraschte Brengun aus Tschechien mit einer A-36 Apache in 1/72. Diese wird in zwei Verpackungen angeboten. Die Mustang Mk. I gab es Anfang des Jahres beim gleichen Hersteller. Nun erschien im Verlaufe des Jahres als logische Konsequenz eine Mk. Ia.

In der typischen kleinen etwas unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein beige Spritzlinge mit drei Teilen, zwei dunkelgraue Spritzlinge mit 62 Einzelteilen, ein Klarsichtrahmen mit fünf Teilen, ein Resinteil, die Bauanleitung und zwei Decalbögen. Die Teile sind der heutige Standard von Brengun. So gibt es schöne Kleinteile und feine versenkte Strukturen. Die Unterschiede zur Mustang I wurden in der Tragfläche sehr gut umgesetzt. Brengun hat die vier 20mm Kanonen gleich anmodelliert. Ein paar Teile sind für andere Vorbilder bestimmt und so gibt es noch etwas für die Restekiste. So findet man einen verkorksten Lufteinlauf und daher versteht man den Sinn des Resinteils.



Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. So gibt es einen leicht gewölbten Cockpitboden und separate Seitenkonsolen. Das Instrumentenbrett hat schöne erhabene Strukturen aber kein Decal. Sitzgurte gibt es leider auch nicht. Hier muss man wohl auf den hauseigenen Detaillierungssatz zurückgreifen. Das Visier hat Brengun nachgebildet. Im hinteren Teil der Kabine wird eine Kameranachbildung je nach Bemalungsvariante eingebaut.



Die Luftschraube ist einteilig. Das einzige Resinteil ist für den großen Lufteinlauf unterm Rumpf. Es unterscheidet sich von der Apache und Mustung II deutlich und daher hat es Brengun richtig umgesetzt. Ruder und Landeklappen haben scharfe Hinterkanten. Das Fahrwerk sieht ordentlich aus und die Klappen haben von innen auch schöne Strukturen. Die inneren Klappen sind am Boden beim Original verschlossen. Im Rumpfbug müssen die Aussparungen für die MGs zugespachtelt werden. Allerdings findet man im Bausatz nur eine einteilige Kanzel. Diese ist aber dünn und schön durchsichtig.

Leider sind die Bemalungshinweise nur verbal und es gibt keinen Bezug auf ein Farbsystem. Der große Decalbogen enthält die wichtigsten Markierungen. Wartungshinweise gibt es keine. Auf einem zweiten Bogen befinden sich noch zwei RAF-Roundels. Bei denen ist der rote Punkt separat gedruckt.

Bemalungen:

Fazit: Schon aus der Kiste kann ein schönes Modell der Mustang Mk. Ia in 1/72 entstehen. Wer mehr möchte, der muss auf diverse Sets von Brengun zurückgreifen. Sehr empfehlenswert!

Erhältlich ist dieser Bausatz bei BRENGUN in der Tschechischen Republik (zu erreichen über www.BRENGUN.cz).

Literaturempfehlungen:

Allison Engined Mustangs
Walk Around Number 13
squadron/signal publications 1998 Carrollton Texas
ISBN 0-89747-386-8,
P-51 Mustang in detail & scale Part 1
D&S VOL. 50
squadron/signal publications1996 Carrollton Texas
ISBN 1-888974-02-8,
P-51 Mustang in action
Aircraft No. 45
squadron/signal publications 1981 (Erstauflage) Carrollton Texas
ISBN 0-89747-114-8.

Volker Helms, Godern (Dezember 2019)