Yakosuka MXY-7-K1 Kai Modell 43 OHKA(Kirschblüte)

Brengun BRP72032 - 1/72

Vorbild: Das Projekt der MXY-7 wurde 1944 durch die Entwicklung der deutschen V-1 inspiriert. Allerdings gab es Probleme bei der Konstruktion der Steuerung, denn die Pläne wurden nun unvollständig mit einem U-Boot aus Deutschland geliefert. Statt eine Steuerung neu zu entwickeln kam man auf die Idee das Projekt von Lt. Ohta aufzugreifen. Dieser hatte schon 1943 eine bemannte Flugbombe vorgeschlagen.



Im Heck befanden sich Feststoffraketen. Der erste Prototyp dieser einfachen Flugbombe flog im September 1944 und schon einen Monat später lief die Serie an. Dabei entstanden vier verschiedene Versionen (Ohka Modell 11/22/33 und 43). Die Bomben sollten mittels Mitsubishi G4M oder Yokosuka P1Y in Ziel Nähe gebracht werden. Allerding waren die Trägerflugzeuge verwundbar und die wenig ausgebildeten Piloten hatten Probleme diese Selbstopferwaffe ins Ziel zu bringen. So gestaltete sich der Einsatz dieser wenig erfolgreich. Vom Modell 11 entstanden ca. 755 Exemplare. Davon wurden ca. 300 zum Einsatz nach Okinawa gebracht. Es gab auch 45 Ausbildungsflugzeuge. Diese hatten statt des Sprengkopfes einen Wasserbalast und eine Landekufe. Weiterhin gab es auch eine doppelsitzige Trainingsversion. Diese wurde MXY7-K1 Kai bezeichnet. Angetrieben wurde diese mit Hilfe eines einzigen Raketentriebwerks.

Bausatz: Als dritter Bausatz der 72er OHKA-Reihe von Brengun erschien nun die doppelsitzige Trainervariante. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich sehr gut verpackt ein hellgrauer Spritzgussrahmen mit 30 Teilen, ein klarer Rahmen mit zwei Teilen, ein Fotoätzteilbogen, drei Resinteile, ein Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung. Einige Bauteile sind schon an den anderen Bausätzen bekannt.



Die Bauteile sehen recht gut aus. Die Cockpits waren auch im Original etwas spartanisch ausgestattet. Hier gibt es jeweils nur fünf Teile zu verbauen. Aber Brengun hat ja noch ein Fotoätzteilset im Angebot. Dort gibt es auch die passenden Sitzgurte und jeweils ein geätztes Instrumentenbrett. Die Rumpfinnenseiten sind aber schön detailliert.

Die Kufe dieser doppelsitzigen Trainervariante wird mittels dreier Kunststoffteile am Rumpf befestigt und ist recht filigran. Ansonsten gibt es außen nicht viele Teile zu verbauen. Die Tragfläche entsteht aus vier Teilen und die Querruder haben scharfe Hinterkanten. Diese findet man auch beim Höhenleitwerk sowie den Seitenrudern. Mit jeweils einer einteiligen Kanzel werden die Cockpits verschlossen.



Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Es gibt auch noch eine Menge Wartungshinweise. Die Bemalungshinweise werden in Tschechisch und Englisch geliefert.

Bemalung:

Fazit: Brengun liefert hier einen zeitgemäßen Short-Run-Kit der doppelsitzigen Trainer-Variante der Ohka in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer. In separaten Zubehörsets liefert Brengun noch ein Fotoätzteilset, Vacukanzeln sowie die passenden Masken für die Klarsichtteile.

Erhältlich ist dieses Set bei BRENGUN in der Tschechischen Republik (zu erreichen über www.BRENGUN.cz).

Literaturempfehlung:

Japanese Special Attack Aircraft & Flying Bombs
White Series No. 9101
Ryusuke Ishiguro/Tedeusz Januszewski
Mushroom Model Publications 2009
ISBN 978-83-89450-12-8.

Volker Helms, Godern (April 2019)