Jakowlew Jak-1 1942

BRENGUN BRP72021 Spritzguss mit Fotoätzteilen - 1/72

Vorbild: Die Jakowlew Jak-1 entstand ab 1939 unter der Bezeichnung I-26 als moderner Jäger neben der I-200 (MiG-1) und der I-301 (LaGG-3). Ursprünglich sollte die I-26 den modernen Klimow M-106 erhalten. Da dieser nur als Prototyp existierte griff man auf den bewährten M-105 zurück. Dafür konnte eine 20mm-Kanone durch die Propellerwelle schießen. Zusätzlich sah man zwei MGs über dem Motor als weitere Bewaffnung vor. Am 13. Januar 1940 flog die I-26 erstmals. Bei späteren Versuchen stürzte dieser Prototyp ab. Es folgte eine zweite I-26. Diese wurde als I-26-2 bezeichnet. Als zweite Variante entstand der doppelsitzige Trainer UTI-26. Zunächst war dieser bis auf das Doppelsteuer in den Abmaßen identisch mit der I-26. Später entstand daraus die Jak-7-Reihe.

Ab dem Sommer 1940 entstanden im Werk 301 in Moskau die ersten 18 Vorserienmaschinen. Bis zum 22. Juni 1941 waren die ersten Einheiten der sowjetischen Luftwaffe mit der Jak-1 ausgerüstet.



Im Verlaufe der Produktion wurde die Jak-1 überarbeitet. So wurde die hintere Kanzelhälfte verkleinert und ähnelte der Konstruktion wie sie bei der LaGG-3 eingebaut wurde. Statt der zwei 7,62mm-MGs wurde ein 12,7mm-MG über dem Motor eingebaut. Weiterhin wurde nun der leistungsstärkere M-105PA eingebaut. Ab Mitte 1942 wurde versucht den Leistungsunterschied zur Messerschmitt Bf 109F zu verringern. Dazu wurde ein leistungsstärkerer M-105PF eingebaut und die gesamte Konstruktion mit dem Ziel der Gewichtsverringerung überarbeitet. Ein auffälliger Unterschied war die Vollsichtkanzel. Weitere Modifikationen führten dann zur Jak-3.

Bausatz: Nach der Jak-1 in der Version 1941 erschien ebenfalls die 1942er Version bei Brengun aus Tschechien.

In der kleinen attraktiven unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 57 Einzelteilen, ein Fotoätzteilbogen, vier Resinteile, einen Rahmen mit zehn Klarsichteilen, ein Decalbogen und die typische Bauanleintung. Ein paar Teile sind für die frühe 1941er Version und wandern in die Restekiste. Bei den Spritzgussteilen handelt es sich um typische Short-Run-Produkte. Es gibt feine Strukturen aber auch Grat.

Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Die Rumpfinnenseiten sind schon mit Details versehen. Diese reichen bis weit hinters Cockpit. Das Instrumentenbrett entsteht aus drei Teilen. Durch das Fotoätzteil besitzt es schöne Strukturen. Leider gibt es keine Sitzgurte. Hier muss man bestimmt auf ein separates Set warten. Durch eine Kombination mit Fotoätzteilen gibt es später Details satt. Der Propeller ist einteilig und wird dann mit dem Spinner verklebt.



Das Höhenleitwerk besteht aus zwei Teilen. Es müssen noch die Laschen gekürzt werden, da die Gegenstücke im Rumpfheck nicht durchbrochen sind. Dafür gibt es dort scharfe Hinterkanten. In der Tragfläche kann man sehr gut detaillierte Hauptfahrwerksschächte zusammenbauen. In die Tragflächenunterseite müssen vier Fotoätzteile eingeklebt werden damit die Strukturen mit dem Vorbild übereinstimmen. Auch die Lande- sowie die Fahrwerksklappen sind aus Fotoätzteilen. Leider gibt es bei der Tragfläche keine scharfen Hinterkanten.



Das untere Rumpfheck liegt als Einzelteil bei. Die frühen Jak-1 hatten zumeist keinen Landescheinwerfer. Hier muss man sich jeweils die Vorbildfotos - soweit vorhanden - studieren. Die Kanzel besteht aus drei Teilen und kann optional offen zusammengebaut werden.

Die Farbangaben sind nur auf Tschechisch und Englisch. Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Leider sind die Bemalungshinweise etwas zu klein.



Bemalungen:

Fazit: Ein moderner Short-Run-Bausatz der Jak-1 in der 1942er Version für den fortgeschrittenen Modellbauer und für diesen sehr zu empfehlen.

Erhältlich ist dieset Bausatz u.a. direkt bei BRENGUN in Tschechien (zu erreichen über www.BRENGUN.cz).

Volker Helms, Godern (Juli 2016)