Zlin Z-50 L/LA/LS

BRENGUN - BRP72018 Spritzguss mit Fotoätzteilen - 1/72

Vorbild: In der DDR wurden Ende der 1980er Jahre Devisen durch den Verkauf der Jak-50-Kunstflugmaschinen in die BRD für den Kauf neuer Kunstflugzeuge frei. Man kaufte zwei Zlin Z-50LS mit Lycoming AEIO-540-L1B5D in der CSSR. Diese trafen Anfang 1989 in der DDR ein. Allerdings wurden keinerlei Verbrauchsmaterialien(Filter!) mitgekauft. Dadurch war den beiden Flugzeugen ein effektiver Einsatz zu DDR-Zeiten verwehrt. Beide Z-50 gingen in den 1990er Jahren durch Flugunfälle verloren.

Der erste Prototyp der Z-50 flog erstmals am 18. Juli 1975. Die ersten Serienexemplare Z-50L besaßen einen Lycoming AEIO-540-D4B4 mit einer Dreiblatt-Luftschraube. Es folgte Ende der 1970er Jahre die LA-Version mit einem Verstellpropeller. Ab 1985 folgte die die Z-50LS. Als Trainingsflugzeug für den Binnenmarkt entstand die Z-50M mit dem M-137AZ-Reihenmotor. Als letzte Version entstand die Z-50LX.



Bausatz: Hiermit liefert BRENGUN wieder ein Meilenstein der tschechoslowakischen Flugzeugindustrie als Spritzgussbausatz in 1/72. In der typischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei beigefarbene Spritzlinge mit 39 Einzelteilen, ein klares Spritzgussteil, zwei Resinräder, ein Fotoätzteilbogen, ein Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.

Es handelt sich hier um einen typischen Short-Run-Bausatz aus Tschechien. Es gibt feine versenkte Strukturen und etwas klobige Auswerfermarkierungen. Das Cockpit ist sehr komplett. So gibt es schöne seitliche Strukturen, einen ordentlichen Sitz samt geätzter Sitzgurte. Das Instrumentenbrett besitzt erhabene Strukturen und muss bemalt werden.

Der Rumpf ist klassisch aufgeteilt. Die Lufteinläufe werden von außen aufgeklebt. Die Trimmruder werden einzeln aufgeklebt. Diese bestehen aus geätzten Metall. Das Spornrad besteht aus einem Stück. Für das Hauptfahrwerk gibt es Alternativen. Hier gibt es einmal die übliche verkleidete Variante und aus Resin gibt es noch unverkleidete Räder. Die Dreiblatt-Luftschraube wird aus fünf Teilen zusammengesetzt. Die Teile für die Zweiblatt-Luftschraube wandern in die Restekiste.



Die einteilige Spritzgusskanzel wird zum Schluss montiert. Der große Decalbogen ist tadellos im Register auf blauem Trägerpapier gedruckt. Es gibt wohl jeden kleinsten Wartungshinweis. Die komplizierte Kunstflugbemalung muss selbst abgeklebt werden. Hierfür liefert BRENGUN ein separat erhältliches Maskenset.



Bemalungen:

Fazit: Ein interessantes kleines ziviles Flugzeug im Maßstab 1/72. Diese Z-50 von BRENGUN ist für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr zu empfehlen.

Erhältlich ist dieset Bausatz u.a. direkt bei BRENGUN in Tschechien (zu erreichen über www.BRENGUN.cz).

Volker Helms, Godern (Januar 2016)