Vorbild: Der Zeppelin Rammer ist ein Projekt der letzten Monate des "Tausendjährigen Reiches". Es bekam keine RLM-Nummer. Die Entwicklung des begann im November 1944. Das konventionelle Flugzeug sollte von einem Jäger auf Einsatzhöhe geschleppt werden. Dort sollte das Schmidding 533-Raketentriebwerk gestartet werden. Im Bug sollten 14 R4M-Raketen untergebracht werden.
Mit diesen Raketen sollte der Angriff auf die Bomberverbände geflogen werden. Danach sollte ein Rammangriff auf den Bomber erfolgen. Angeblich sollen im Januar 1945 noch 16 Prototypen bei Zeppelin bestellt worden sein. Nach einen Bombenangriff auf das Werk wurden die Arbeiten eingestellt. Somit wurde nie ein Zeppelin Rammer gebaut.
Bausatz: BRENGUN aus der Tschechischen Republik überrascht die Modellbauwelt mit einem Doppelbausatz des WK II-Projektes Zeppelin Rammer in 1/72. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Spritzlinge mit jeweils 16 Einzelteilen, zwei Klarsichteile, ein kleiner Fotoätzteilbogen, ein Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.
Die Abspritzung der Bauteile ist ordentlich und es gibt feine Strukturen. Das Cockpit besteht aus sechs Einzelteilen. Sitzgurte gibt es keine. Bei den Flächen und den Leitwerken hat BRENGUN für scharfe Hinterkanten gesorgt. Das einfache Visier ist ein Fotoätzteil. Aus diesen Metallteilen sind auch die kleinen Ruderscharniere.
Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Die mehrfarbige Bemalungsanleitung ist auf der Kartonrückseite. Dort gibt es drei fiktive Bemalungen und Farbangaben mittels RLM-Töne.
Fazit: Wer mal ein kleines Projekt zwischendurch sucht, der kann sich diesen Bausatz besorgen. Hier kann man sich auch bei der Bemalung des kleinen Rammer ausprobieren. Alles ist fiktiv!
Erhältlich ist dieses Bausatz u.a. direkt bei BRENGUN in Tschechien (zu erreichen über www.BRENGUN.cz).
Volker Helms, Godern (Oktober 2014)