Vorbild: Der A300-600/-600R stellte die höchste Entwicklungstufe des A300 da, dem ersten Flugzeug von Airbus. Es ist ein Großraumverkehrflugzeug für Kurz-/Mittelstrecken. Die Variante entstand dadurch, dass man den Rumpf der A300B4 mit dem Heckteil vom A310 kombinierte, wodurch mehr Kabinenraum durch das rückversetzte Druckschott verfügbar wurde. Auch das moderne Zweimanncockpit sowie die Avionik vom 310er wurde übernommen. Die Tragflächen wurden ebenso überarbeitet. Beim -600R Modell wurde der zusätzliche Kraftstofftank im Höhenleitwerk vom A310-300 übernommen, was die Reichweite auf 7500km steigerte. Dieser Tank erfüllt die Funktion eines Trimmtankes, wodurch eine dynamische Regulierung des Schwerpunktes während des Fluges möglich ist. Damit lässt sich der Kerosinverbrauch weiter senken. Äußerliches Merkmal aller -600er sind die Winglets an den Tragflächenspitzen. Die Variante ist innerhalb vom A300 Programm die Erfolgreichste mit 313 Exemplaren. Dieser Typ bildet auch die Basis für die "Beluga"-Transporter.
Modell: Genau für den Belugakit von Revell (First Look) ist dieser Umbausatz vom Hersteller BRaZ gedacht. Ein Großteil der Teile wird für das fertige Modell benötigt. Somit liefert dieser Umbausatz nur den Rumpf sowie das Seiten- und Höhenleitwerk. Alle Teile sind in grauem Resin gegossen. An den beiden längs geteilten Rumpfschalen wurde schon der Anguss entfernt. Nach einiger Feinarbeit zeigt sich eine annehmbare Passform. Der Rumpf verfügt wie auch die Leitwerksteile über eine gute Gravur, auch wenn die letzten Details fehlen. Der gesamte Umbausatz hat keine Anleitung, was zunächst kein Problem ist. Aber die Postion des Bugfahrwerkes muss man "erraten", denn keine Gravuren oder Marken im Inneren der Schalen zeigen die exakte Lage an. Hier hilft nur der Blick in Unterlagen und auf Bilder.
Fazit: Mit der Wiederauflage des Basisbausatzes von Revell wurde auch dieser Umbausatz aufgelegt. Somit kann man die Lücke in der Flotte von Airbusen schließen. Allerdings hat das Modell einen stolzen Preis am Ende. Decals werden auch noch benötigt. Aufgrund der nicht schlüssigen Position des Bugfahrwerkes, bedingt durch eine fehlende Anleitung, ist einige Erfahrung Bedingung.
Sebastian Adolf, Berlin (September 2011)
