Potez 633AB2 "French Light Bomber"

Azur (A085) - 1/72

Vorbild: Im August 1934 machte das französische Verteidigungsministerium eine Ausschreibung für ein zweisitziges Jagd- und ein dreisitziges Beobachtungsflugzeug. Potez entwickelte daraufhin die 630-Reihe. Der Erstflug der Potez 630 war am 25. April 1936. Das Flugzeug gewann und die Massenproduktion ging an das verstaatlichte SNCAN-Flugzeugwerk. Es gab Probleme mit dem vorgesehen Triebwerk und so wurde der Gnome-Rhone 14 Mars eingebaut. Es entstand so die Potez 631. Darauf basierend wurden die Modelle 633, 636 und 637 entwickelt. Die Bomberversion hieß Potez 633AB2 und hatte einen Bombenschacht sowie ein Fenster im unterem Bug. Dazu kam ein MG im Bug.



Die Armee de Air bestellte diesen Typ als leichten Bomber. Es wurden 125 Exemplare bestellt und von denen waren bis zur Kapitulation der Franzosen im Juni 1940 71 ausgeliefert. Danach gab die Armee de Air der Bloch 174/175 den Vorzug. So wurde der Typ für den Export freigegeben und die Maschinen gingen an Griechenland, Romänien und China. So erlebten die griechischen Potez einen Kampfeinsatz gegen Italien und Deutschland und die romänsichen Potez einen gegen die UdSSR.





Bausatz: Hier handelt es sich um einen typischen Multimediabausatz von Azur aus dem Hause MPM. Er enthält neben sehr gut gemachten Spritzgussteilen Resin-, Fotoätzteilen sowie Vacukanzeln. Das Cockpit entsteht aus Spritzguss-, Resin- und Fotoätzteilen. Leider vermisse ich in diesen Zusammenhang nur die Sitzgurte. Das ist eben bei den vorhandenen Ätzteilen unverständlich. Wir reden hier übrigens um einen Mehrpreis von wenigen Cent! Schade.



Gut sehen die Motore aus Resinmaterial aus. Sie geben die Details des Originals sehr gut wieder. Das Fahrwerk besteht aus Resin- und Spritzgussteilen. Die Luftschraubenblätter müssen einzeln eingeklebt und ausgerichtet werden.



Die klaren Vacukanzeln gefallen durch ihre dünne Materialstärke und da sie doppelt beiliegen dürfte jeder beim Ausschneiden Glück haben.

Bemalungen: Alle Decals wurden ohne Versatz auf hellblauem Papier ohne Versatz gedruckt.

Fazit: Ein interessanter Typ der ein paar exotische Bemalungsvarianten ermöglicht. Er ist auch gedacht für Modellbauer, die ihre erste Versuche bei Multimediabausätzen starten.

Volker Helms, Godern (März 2007)