Vorbild: Die de Havilland D.H.60 Moth ("Motte") war ein zweisitziger Doppeldecker. Von dem seit 1925 gebauten Flugzeug wurden mehrere weitere Modelle abgeleitet und nach unterschiedlichen Mottenarten benannt. Die Moth war eines der erfolgreichsten britischen Flugzeuge der Zwischenkriegszeit. Der Konstrukteur Geoffrey de Havilland war ein begeisterter Schmetterlingssammler und gab seinen Flugzeugen häufig die Namen von Insekten.
Bausatz: Im vergangenen Jahr brachte A-Modell Bausätze mit verschiedenen Varianten der de Haviland D.H. 60 heraus, die den uralten Frog Bausatz ablösten. Basierend auf diesem neuen D.H. 60 Bausatz hat nun AVIS die Schwimmervariante der D.H. 60C.II Cirrus Moth nachgeschoben.
Der ansprechende Karton, auf dem eine finnische D.H. 60 C-II mit Schwimmern abgebildet ist, enthält die vier Spitzrahmen von A-Modell. Diese sind alle in grauen Plastik und verfügen über alle Bauteile, um auch eine normale D.H. 60 mit Räderfahrwerk zu bauen. Neben drei verschiedenen Luftschrauben, liegen auch noch zwei Rädervarianten und zwei Seitenruder bei.
Der Rumpf ist innen graviert und gibt die einfache Cockpitstruktur wieder.
Neu ist ein Spritzrahmen für die Doppelschwimmer und den geänderten Auspuff sowie eine kleine Zugabe - einen Slipwagen. Dieser erlaubt das Modell auch an Land, oder bei Ausstellungen gut darzustellen. Eine prima Idee, die von anderen Herstellern von Wasserflugzeugen unbedingt nachgeahmt werden sollte.
Für die Windschutzscheibe liegt leider nur ein kleiner Klarsichtfilm als Cockpitverglasung bei. Schade!
Der Bauplan ist einfach, gut strukturiert und übersichtlich dargestellt.
Bemalungsvarianten: Die Decals sind sauber und versatzfrei auf weißem Papier gedruckt und erlauben den Bau einer D.H. 60C-II der finnischen Luftwaffe aus den dreißiger Jahren oder einer britischen Privatmaschine.
Fazit: Ein schöner kleiner Exot mit nur einer Schwäche, der Cockpitverglasung.
Erhältlich dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel.
Matthias Rothe, Berlin (Juli 2016)