Nach einem Ausflug im Bereich der Kettenfahrzeuge (Stug III und Pzkpfw. 38t) widmet sich ATTACK wieder den Radfahrzeugen.
Vorbild: Im damaligen Protektorat Böhmen und Mähren entstand Anfang der 40er Jahre bei Tatra der schwere geländegängige Lkw Typ 111. Zu diesem Zeitpunkt hatte Tatra den luftgekühlten 12-Zylinder-V-Dieselmotor Typ 103 mit 14,8 l Hubraum serienreif gemacht. Somit konnte bei Tatra ein schwerer geländegängiger Lkw mit 6,5 bzw. 8 t Nutzlast entwickelt werden. Tatra hatte seinerzeit einige besondere Konstruktionsmerkmale. Dazu zählten der luftgekühlte Dieselmotor, der Allradantrieb und das rahmenlose Fahrzeug mit schwingend aufgehängten Achsen. Der Lkw erreichte damals eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h. Alle drei Achsen waren druckluftgebremst. Der T-111 wurde in großen Stückzahlen als 6,5 oder 8 Tonner für die Wehrmacht von 1943 bis 1945 gefertigt. Vermutlich wurden alle Fahrzeuge mit Einheitsfahrerhaus ausgerüstet. Nach 1945 wurde der T-111 in verschiedenen Ausführungen bis in die 60er Jahre gebaut.
Bausatz: Der Bausatz besteht aus 72 Spritzguss- und Klarsichteilen. Die Qualität der Abspritzung ist gut, wenn auch nicht immer gratfrei. Ein kleiner Ätzteilbogen liegt für Kleinteile bei. ATTACK hat sich den Kundendiensttruppwagen vorgenommen. Dieser hat ein Einheitsführerhaus mit Holzkastenaufbau. Der Aufbau lässt erkennen, dass sicher auch der Pritschenwagen bald folgen wird. Die Bauanleitung ist übersichtlich und lässt keine Fragen offen. Vermisst werden nur ein paar Worte zum Original. Für die Beschriftungen liegt ein kleiner Decalbogen bei. Es können zwei Fahrzeuge von 1944 (Ostfront) dargestellt werden.
Fazit: Endlich wieder ein Lkw im kleinen Maßstab, von dem hoffentlich noch viele Versionen folgen werden.
Volker Helms, Godern