Suzuki GS 400 E 1978

Aoshima 053119 - 1/12

Vorbild: Suzuki GS 400 E: Luftgekühlter Zwei­Zylinder-Viertakt-Reihenmotor, 398 cm³, 20 kW (27 PS) bei 7400/min (wahlweise 25 kW/34 PS bei 8500/min), 27 Nm bei 6600/min, Sechsganggetriebe, Doppelschleifenrahmen aus Stahlrohr, Gewicht vollgetankt 185 kg, Reifen vorn 3.00 x 18, hinten 3.50 x 18, Tankinhalt 14 Liter, Höchstgeschwindigkeit 144 km/h (ungedrosselt 166 km/h), 0-100 km/h in 7,2 sek. Gebaut wurde sie laut Internetangaben von 1978 bis 1980. Es gab allerdings verschiedene Sonderausführungen.

Bausatz: 1979 herausgebracht, wurde er immer wieder in verschiedenen Versionen aufgelegt und zuletzt 2017 in neuer Verpackung angeboten. Die einzelnen Spritzlinge enthalten 110 gute, aber nicht überragend detaillierte Teile. Einem Vergleich mit einem neuen Tamiyabausatz hält er nicht stand. Es gibt keine unangenehme Auswurfmarken. Überstehendes Plastik ist nicht vorhanden. Die Teile sind einwandfrei gespritzt.

Vorderes Schutzblech, Lenkstange, Vordergabel, Krümmer, Auspuff, Blinker, Rückspiegel, Schalthebel und -gestänge, Scheinwerfer und einige Kleinteile sind verchromt. Die Teile weisen keine Fehler auf. An der Verbindungsstelle zum Spritzling fehlt natürlich der Chrom, so dass er an einigen Punkten ausgebessert werden muss. Diese Punkte sind relativ unauffällig, so dass sich meines Erachtens eine Neubemalung des ganzen Chromteils nicht lohnt.

Die Reifen sind gut gearbeitet, doch ist in der Mitte der Lauffläche ein Gummigrat, der entfernt werden muss. Mit Schleifpapier ist dies schnell erledigt.

Die Klarsichtteile sind spärlich und einwandfrei. Dies gilt auch für die Decals.

Bauanleitung/Bemalung: Die Bauanleitung ist einfach gehalten und besteht aus einem länglichen, gefaltetem Stück Papier. Sie ist dadurch etwas knapp ausgefallen. Alle Informationen sind da, doch nicht immer ist auf Anhieb klar, wo welches Teil exakt platziert werden soll. Da die Anzahl der Teile überschaubar ist, dürfte dies kein Problem sein. Sorgfältiges Anpassen ist immer notwendig.
Aoshima gibt Farben von Aqueous Hobby Color und Mr. Color an. Es werden keine Mischungen oder exotische Farben benötigt.

Fazit: Ich besaß das Original und habe das Modell vor einiger Zeit gebaut. Das fertige Modell hat jedoch Schäden erlitten, so dass ich den Bausatz erneut kaufte.

Es handelt sich um den älteren Modellbausatz eines älteren Motorrades. Die Suzuki GS 400 E ist kein Hingucker. Der Bausatz wird seine Interessenten unter denen finden, die Anfang der 1980er Motorrad oder sogar diese Suzuki gefahren sind. Schön sind die vielen Chromteile.
Problematisch ist die Bemalung des Tanks. Er besteht aus zwei Teilen, die von links und rechts an den Rahmen geklebt werden. Die Nachbearbeitung und Lackierung erfolgt also am Rahmen. Soweit möglich sollten Hinterrad und Kleinteile noch nicht montiert sein, um das Abkleben von Rahmen und Motor sowie die Handhabung während der Lackierung nicht zu erschweren. Die Verbindung von Schwinge und Kette ist nicht einfach. Für die Seitendeckel existieren keine Decals. Die Bemalung ist kitzlig aber lohnend.
Der Bausatz ist nicht immer erhältlich. Regelmäßig findet jedoch eine Partie den Weg nach Europa. Der Preis liegt dann bei ca. 25 Euro.

Burkhard Kötke, Juli 2020