Tachikawa KKY-1

Amodel 72243 - 1/72

Vorbild: Im August 1932 gab die Japanische Armee eine Ausschreibung für ein leichtes Ambulance-Flugzeug heraus. Man orientierte sich bei der Entwicklung an der de Havilland DH 83 Fox Moth und dem eigenen R-5 Trainingsflugzeug. Der erste Prototyp war im Dezember 1933 fertig und es mussten einige Modifikationen erfolgen damit das Flugzeug durch die Armee akzeptiert wurde. So erfolgte die Serienproduktion von 1936 bis 1940.

Angetrieben wurde die KKY-1 vone einem 120PS-Cirrus-Hermes-Mk. IV-Triebwerk. Dieses war luftgekühlt und trieb einen starren Zwei-Blatt-Metall-Propeller an. Da der Motor Probleme bereitete wurde ab Oktober 1938 der 150 PS starke Siebenzylinder-Sternmotor verbaut. Der trieb jetzt einen Zwei-Blatt-Holz-Propeller an. Dadurch wurde das Flugzeug zur KKY-2. Dieser kleine Doppeldecker wurde an vielen Schauplätzen des Pazifikkrieges eingesetzt. Insgesamt wurden 23 Exemplare beider Versionen gebaut.

Bausatz: Amodel scheint sich jetzt auch japanischen Exoten zuzuwenden. So gibt es hier in dem praktischen Stülpkarton drei graue Spritzlinge mit 40 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit fünf Teilen, ein Decalbogen und die sehr übersichtliche Bauanleitung. Ein paar Teile sind für die KKY-2 gedacht und wandern in die Restekiste.

Die Bauteile haben schöne äußere Strukturen und sehen vorbildgerecht. Der Bau beginnt hier mit einem sehr einfachen Innenraum. Hier gibt es nur zwei Sitze, ein Gestell, Seitenruderpedale und einem Steuerknüppel. Komplettiert wird das Ganze beim Einbau mit einem Instrumentenbrett. Von der medizinischen Ausrüstung ist nichts zu sehen. Die Tragflächenhälften, das Seiten- und das Höhenleitwerk bestehen aus jeweils einem Stück. Damit sind messerscharfe Hinterkanten möglich.



Für den Zusammenbau des komplizierten Fahrwerks wünscht man sich eine Frontansicht. Ein Verspannungsplan für dieses Doppeldeckermodell gibt es nicht. Hier hilft nur ein Blick auf das Cover.

Die Farbangaben sind für das System von Humbrol. Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt. Die Richtigkeit der Schriftzeichen kann ich leider nicht überprüfen.

Bemalungen:

Fazit: Ein exotisches Vorbild wurde hier mittels Short-Run-Technologie gut umgesetzt. Natürlich benötigt man schon ein wenig Modellbauerfahrungen für den Bau.

Erhältlich sind die Bausätze von Amodel im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.

Volker Helms, Godern (Januar 2013)