Antonow OKA-38 „Aist“

Amodel 72211 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Nur kurz einige Bemerkungen zum Vorbild des sowjetischen Plagiats. Das Ausgangsmuter die Fi 156 V 1 (D-IBXY) hatte mit Gerhard Fieseler ihren Erstflug am 10.05.1936. Als zweiter Prototyp flog die D-IGLI. Die Produktion startete 1938 mit der Version Fi 156A-1. Für die Luftwaffe wurden bis 1944 ca. 2874 Exemplare gebaut. Die Produktion lief nach dem Krieg in Frankreich (bei Morane) und der CSR (u.a. Mraz) wieder an. Die Kurzstart- und Landeeigenschaften des Storch waren legender. Sie waren so gut, dass die Hubschrauberentwicklung als Verbindungsluftfahrzeug in Deutschland auf Sparflamme betrieben wurde.

Die OKA-38 war eine von Antonow erstellte und für die sowjetischen Verhältnisse angepasste Kopie des deutschen Storchs. Das Flugzeug entstand ab dem September 1940. Es bekam einen MV-6-Motor, der eine Lizenzversion des Renault Bengali war. Es sollten zwei Versionen gebaut werden. So waren ein Verbindungsflugzeug und eine Sanitätsmaschine vorgesehen. Im Juni 1941 wurden alle vorhandenen OKA-38 bei deutschen Luftangriffen in ihrer Produktionsstätte Kaunas zerstört. Danach wurden keine Anstrengungen mehr unternommen, dass die Produktion an einem anderen Ort wieder aufgenommen wird.



Bausatz: Amodel arbeitet konsequent Produkte der sowjetischen Luftfahrtindustrie ab. In diese Kategorie passt natürlich sehr schön auch der sowjetische Storch oder russisch Aist. In dem typischen praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 53 Teilen, ein klarer Rahmen mit sechs Teilen, ein kleiner Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.



Die Qualität der Teile ist voll auf der Höhe des aktuellen Amodel-Standarts. Es gibt sehr gute feine Details sowie Strukturen aber auch hin und wieder Grat – insbesondere an Kleinteilen - . Leider sind die Klarsichtteile etwas dicker. Sie sind aber trotzdem sehr durchsichtig. Hier gibt es auch ein Alternativteil. So gibt es auch eine Version mit Linsenlafette. Nur der Hersteller schweigt sich darüber aus wo diese verbaut werden soll.

m Cockpit geht es eher schlicht zu. Da kann aber mit Material aus dem Fieseler-Zubehör-Sektor ausgeholfen werden. Die rechte Cockpitseite kann teilweise geöffnet werden. Ansonsten gibt es wenig zu sagen. Das Höhenleitwerk besteht aus zwei Teilen. Die Hinterkanten sind scharf. Das gilt auch für die Querruder und die Landeklappen. Die festen Vorflügel bestehen aus jeweils einem Teil.



In den Bemalungshinweisen gibt es auch Fotos von drei Originalmaschinen. Hier wird auf das Farbsystem von Humbrol zurückgegriffen. Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt.

Bemalungen:

Fazit: Amodel hat hier ein sowjetisches Vorbild sehr gut nachgebildet. Es bleibt aber ein Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer und für den ist dieser sehr empfehlenswert.

Erhältlich sind die Bausätze von Amodel im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de

Volker Helms, Godern (März 2011)