Vorbild: Die sowjetische Jakowlew Jak-32 (NATO-Code-Name „Mantis“ ist die einsitzige Version des Trainingsflugzeugs Jak-30. Es sollte als Sportflugzeug in der DOSAAF und als leichtes Kampfflugzeug Verwendung finden. Um 1960 ließ sich weder die Jak-30 noch der Einsitzer Jak-32 vermarkten. In der UdSSR wurde dafür die L-29 Delfin eingeführt.
Ein bei Jakowlew vorhandenes Exemplar der Jak-32 wurde restauriert und fliegt nun bei diversen Flugschauen in Russland. Insgesamt entstanden drei Exemplare dieses Typs.
Bausatz: Amodel brachte kürzlich neben dem Doppelsitzer Jak-30 auch den Einsitzer Jak-32 im Maßstab 1/72 heraus. Ungewöhnlich ist der Verzicht einer Typenbezeichnung auf der Bauanleitung oder auf dem Karton. Dort ist nur ein Originalfoto mit Yak-32 bezeichnet. In dem typischen Amodel-Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei graue Spritzlinge mit 60 Teilen, ein Klarsichtteil, ein kleiner Decalbogen und die Bauanleitung.
Obwohl es sich um typische in Short-Run-Technologie hergestellte Teile handelt, sind diese sehr sauber abgespritzt. Es gibt feinste versenkte Strukturen und sehr scharfe Hinterkanten. Das Cockpit entsteht aus zehn Einzelteilen. Das Instrumentenbrett bekommt ein Decal. Da die dicke Klarsichthaube aus einem Stück besteht kann man sich die Nachdetaillierung eigentlich sparen.
Auf ein Gegengewicht für den Bug weißt die Bauanleitung nicht hin. Das sollte man aber tunlichst nicht vergessen. Der Aufbau der vier Teile der Tragfläche garantiert für scharfe Hinterkanten. Die zwei Hälften des Höhenleitwerks haben natürlich auch scharfe Hinterkanten. Nur das Seitenruder muss beim Zusammenbau nachgearbeitet werden. Ein paar Antennen sind nur für eine Modellvariante bestimmt.
In den Bemalungshinweisen wird auf das Farbsystem von Humbrol verwiesen. Der Decalbogen ist recht klein. Auf ihm befinden sich aber auch noch eine Menge Wartungshinweise. Der Druck ist tadellos.
Bemalungen:
Fazit: Ein exotisches Modell aus dem Themenbreich: Sowjetische Luftfahrt. Für fortgeschrittene Modellbauer ist dieser Bausatz empfehlenswert.
Erhältlich sind die Bausätze von Amodel im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.
Volker Helms, Godern (September 2013)