Vorbild: 1956 entstand als Weiterentwicklung der Jak-18U mit M-11-Sternmotor die neue Version Jak-18A. Diese erhielt den leistungsstärkeren AI-18R mit einer neuen Motorhaube. An der Stirnseite hatte die Jak-18A eine verschließbare Jalousie.
Auf dieser Grundlage entstand ab 1959 die einsitzige Jak-18P als erste Kunstflugversion. Dabei wurde das hintere Cockpit weggelassen. Des Weiteren wurde das Hauptfahrwerk neu konstruiert und zog nun zur Rumpfmitte in die Tragfläche ein. Weitere Veränderungen betrafen das Kraftstoffsystem. Im Jahr 1960 hatte die Jak-18P ihren ersten internationalen Auftritt bei der Kunstflug-WM in Bratislava.
Bausatz: Die Jak-18P ist eine sinnvolle Weiterentwicklung des bekannten Jak-18A-Bausatzes von Amodel in 1/72. Es wurden nur einzelne Teile jedoch nicht ganze Spritzrahmen übernommen. Die Qualität der Bauteile ist vergleichbar.
In dem attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzrahmen mit 47 Teilen, ein klarer Spritzling mit der Kanzel, ein Decalbogen und die typische Bauanleitung. Ein paar Teile wandern in die Restekiste. Diese sind für andere Versionen (z.B. Jak-18PS/PM) bestimmt. Die Abspritzung der Short-Run-Teile ist sehr gut.
Das Cockpit entsteht aus sehr wenigen Teilen. Immerhin gibt ein Instrumentenbrett samt Decal, einen Sitz, Seitenkonsolen, einen Steuerknüppel sowie Seitenruderpedale. Wer will, der kann noch die Sitzgurte ergänzen. Da die Kanzel einteilig aber durchsichtig ist, sollte das reichen.
Die Detaillierung des Fahrwerks geht in Ordnung. Bei den Hinterkanten hat man im Gegensatz zur Jak-18A mitgedacht. Hier gibt es auch bei der Tragfläche scharfe Hinterkanten bei den Querrudern. Das ist sehr lobenswert!
Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Ob das Weiß der Decals deckt, dass wird sich zeigen… Die Farbhinweise sind für das Humbrol-Farbsystem.
Bemalungen:
Fazit: Ein sehr gut gemachter Short-Run-Bausatz der Jak-18P in 1/72. Wer mal etwas "kleines ziviles" bauen möchte, der kann hier zuschlagen!
Erhältlich ist dieser Amodel-Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de). Für Privatkunden ist er im örtlichen Modellbaufachgeschäft sowie im Versandhandel erhältlich.
Volker Helms, Godern (Oktober 2015)