Vorbild: Die Beechcraft Starship ist ein zweimotoriges Geschaftsreiseflugzeug für sechs bis elf Passagiere. Es fällt optisch durch die Stabilisierungsflossen am Bug auf. Verantwortlich für die Entwicklung dieses Flugzeuges war Burt Rutan. Ab 1979 entwickelte man dieses Flugzeug als Nachfolger für die King Air-Reihe. Zuvor flog im August 1983 ein Konzept-Flugzeug welches ca. 85 % der Abmessung des geplanten Originals hatte.
Die Entwicklungskosten lagen damals bei ca. 300 Millionen $. Der Erstflug war am 15. Februar 1986 und das erste Serienmuster folgte am 25. April 1989. Die Produktion lief sehr schleppend an. In den ersten drei Jahren nach der Zertifizierung waren es nur elf Exemplare. Die 53. Maschine wurde 1995 produziert. 2003 versuchte Beechcraft alle Flugzeuge aufzukaufen. Das gelang nur teilweise, denn man wollte keine technische Unterstützung für so eine kleine Flotte mehr leisten. Sie wurden danach zum Evergreen Air Center in Arizona überstellt. Einige Starship stehen in Museen und andere fliegen noch heute.
Bausatz: Dieser kann fast nur von Amodel kommen, dem Hersteller für Exoten! Es gibt noch einem weiteren Starship-Kit, jedoch kenn ich die Unterschiede nicht. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt acht graue Spritzlinge mit 177 Einzelteilen, ein Rahmen mit 18 Klarsichteilen, ein kleiner Fotoätzteilbogen, ein Decal und die typische Amodel-Bauanleitung. Die Teile sind in der typischen Amodel-Short-Run-Qualität. Es gibt feine Strukturen, klobige Angüsse und keinen Grat.
In der Pilotenkabine gibt es ein ordentliches Instrumentenbrett, diverse Hebel und zwei ordentliche Sitze. Gurte kann man selbst ergänzen. In der Passagierkabine sind nicht nur Sitze sondern auch die Zwischenwände vorhanden. Die kleinen Fenster müssen einzeln eingeklebt werden.
Etwas einfach sehen die beiden einteiligen Fünf-Blatt-Propeller aus. Die beiden Hauptfahrwerksschächte sind nicht besonders gut detailliert. Bei den beiden einteiligen Entenflügeln gibt es noch Alternativteile. Wann diese zu benutzen sind, das verschweigt die Bauanleitung leider.
Amodel bezieht sich bei seinen Farbangaben auf das System von Humbrol. Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Leider gibt es keine weitergehenden Hinweise zur N82850.
Bemalung:
Fazit: Ein interessanter Short-Run-Bausatz der Beechcraft Starship in 1/72 für den sehr fortgeschrittenen Modellbauer.
In Deutschland werden Amodel-Bausätze für Händler über Glow2b vertrieben.
Volker Helms, Godern(Februar 2015)