Auf der diesjährigen Scal Model World in Telford wurden viele Neuigkeiten vorgestellt. Vielleicht weil die IPMS UK in diesem Jahr das 50. Jubiläum begangen hat. Alley Cat hat zum Beispiel die Modellbauergemeinde mit dem Bausatz des Spitfire Prototyps im Maßstab 1/48 überrascht. Alle Liebhaber des britischen Jägers werden sich über diesen neuen Resin Bausatz freuen, denn bisher musste man die Spitfire Mk.I anderer Hersteller (Tamiya zum Beispiel) gründlich modifizieren, um die berühmte K5054 darstellen zu können. In dem Bausatz von Alley Cat ist jetzt alles vorhanden was man braucht (Resin Teile, Decals und Infos) und sogar mehr...
In der kleinen aber soliden Schachtel finden wir vier Tüten vollgepackt mit grauen (insgesamt 33) und durchsichtigen (4) Resin Teilen. Eine weitere Tüte enthält eine kleine Platine mit Photoätzteilen sowie ein kleine Metallstange. Dazu kommen noch die Decals und die Bauanleitung. Die Masterteile des Modells sind wahrscheinlich modifizierte Teile der Spitfire Mk.I von Tamiya (verändert und nachgraviert) was aber sicherlich nicht als negativer Punkt zu betrachten ist.
Für Viele ist ein Resinbausatz zu ungewohnt (und teuer), um einfach mal auszuprobieren, ob man damit klar kommen kann. Manchmal verlangen Resinbausätze in der Tat mehr Arbeit als herkömmliche Plastikmodelle, aber in manche Fällen ist es umgekehrt und ich wurde sagen das dies bei der Alley Cat Spitfire der Fall ist. Rumpf und Flügel wurden in einem Teil gegossen und insgesamt kann man bei weniger als 30 Teile von einem übersichtlichen Projekt reden. Das Säubern der Teile ist mit etwas mehr Aufwand verbunden. Dafür braucht man natürlich das richtige Zubehör (feine Säge, Feile und Schmirgelpapier) und ein wenig Feingefühl. Aber wenn die Teile gesäubert sind, kommt man eigentlich ziemlich schnell voran.
Ein größeres Hindernis sehe ich allerdings im Cockpit Bereich. Die Tatsache, dass der Rumpf einteilig ist, wird das Bemalen der Innenstruktur nicht leicht machen. Davon abgesehen, sollte dieser Bausatz keine grössere Herausforderung darstellen.
Die Decals und die Baueinleitung ermöglichen es mehrere Varianten des Prototyps darzustellen. In de Schachtel gibt es dafür drei verschiedene Motorhauben Konfigurationen und zwei vordere Klarsichtteile. Die Farben des Spitfire Prototyps stehen zur Debate und ich wurde empfehlen ein wenig im Internet zu recherchieren um die passenden Töne irgendwie zu Treffen.
Fazit: Ein schöner Bausatz von Alley Cat, empfehlenswert für Spitfire und Prototypen Liebhaber, den man auch ohne grössere Erfahrung mit dem Resin Medium meistern kann. Schön wäre wenn der Englischer Hersteller auch die Erste Bf109 demnächst machen würde.
Jean-Luc Formery, Loupershouse (Dezember 2013)