Vorbild: Die Vickers Vanguard war ein viermotoriges Turboprop-Passagierflugzeug für Kurz- und Mittelstrecken der Vickers-Armstrongs (Aircraft) Ltd. Es wurde ab 1959 als Nachfolgemodell der Vickers Viscount kurz vor dem Aufkommen der großen Passagierjets in Dienst gestellt und daher vom Markt kaum wahrgenommen.
Die Vanguard war das letzte große westeuropäische Passagierflugzeug mit Propellerantrieb. Nach dem Bau von 44 Maschinen wurde 1963 die Produktion wieder eingestellt. Bei BEA blieb die Vanguard bis 1968 im Passagiereinsatz. 1969 ließ die Fluggesellschaft neun ihrer Maschinen bei Aviation Traders zu reinen Frachtern umbauen, welche die neue Typenbezeichnung "Merchantman" erhielten.
Bausatz: Der Bausatz erschien 1961 erstmals in den Farben der BEA. Danach kam er in verschiedenen Verpackungen und Boxarts auf den Markt, u.a mit TransCanadaAirlines und British Airways.
Der Rumpf ist, wie bei Airfix damals üblich, mit offenen Fenstern, offenen Backbordtüren und offenem Cockpit dargestellt. Die Gravuren sind erhaben ausgeführt. Die Fahrwerke kann man ausgefahren oder geschlossen darstellen. Die Teile sind allerdings sehr einfach gehalten.
Die Teile passen so einigermaßen zusammen, man merkt dem Modell aber an den Plastiküberläufen sein Alter an.
Es gibt die Nassschiebebilder für zwei Airlines, BEA und Invita International, wobei die Fenster offen gedruckt sind. Man kann nur hoffen, dass sie auf die Öffnungen der Fenster im Rumpf passen. Alle nötigen Decals sind dabei, um die Airlines darzustellen. Weitere Detaildecals gibt es nicht.
Fazit: Bislang gibt es von der Vanguard nur dieses und ein Vacu-Modell eines Mitbewerbers auf dem Markt. Trotz seines Alters lässt sich ein ordentliches Modell basteln. Es ist schön, dieses Modell wieder in den Regalen zu sehen!
Danke an Glow-2B für das Muster.
Uwe Damaschek, Berlin (Juli 2015)