Vickers VC-10 Tanker und Airliner

Airfix - Spritzguss - 1/144

Vorbild: Ein staatlicher Auftrag der BOAC löste 1956 die Entwicklung der VC-10 aus. Die Kolonialstrecken nach Südafrika und Australien sollten so bedient werden können. Wie so oft wurde dann am kommerziellen Markt vorbei "british" entwickelt. Heraus kam ein schönes Flugzeug, das dann am Ende nur wenige nicht-britische Fluggesellschaften kaufen wollten. 1962 erfolgte dann der Erstflug. Durch das Hin und Her der Entwicklung flog dann selbst die BOAC am Ende zunächst die Boeing B707, dem echten Langsteckenerfolg aus den USA. Erst 1965 konnte BOAC die VC-10 einsetzen.









Auch die vergrößerte und verbesserte Super VC-10 konnte den kommerziellen Misserfolg der VC-10 nicht abwenden. Die Nachfolgegesellschaft der BOAC, British Airways, stelle sie dann 1981 außer Dienst.
Neben der Zivilvariante wurde auch ein Militärtransporter und letztlich durch Umbau der Passagiermaschinen auch Luftbetankungsflugzeuge gebaut. Diese sind immer noch im Dienst und zeigen die absolute Zuverlässigkeit dieses doch sehr ästhetischen Flugzeuges.

Das Modell: Der Spritzguss stammt aus dem Jahre 1964 und erschien zunächst in den Prototypfarben der BOAC. Danach kam der Bausatz in verschiedenen Boxarts und allen Bemalungsvarianten der BOAC auf den Markt. Die letzten Airlinerfarben waren die von British Airways, die auch die letzte Bemalungsvariante im Original darstellten.
Danach erging es dem Modell wie dem Vorbild: Das Original wurde zu einer Militärvariante verändert. Der Airliner Spritzguss ging damit unwiderruflich verloren. 1983 stand die VC-10 zum ersten Mal so im Laden.



Der Spritzguss wurde zunächst, wie bei Airfix damals üblich, mit offenen Fenstern und Cockpit dargestellt. Auch die Türen und Laderaumöffnungen waren Einzelteile, die man offen oder geschlossen darstellen konnte.
Mit der Modifizierung zum Tanker wurden die Fenster angepasst und alle anderen Öffnungen geschlossen.

Viele Strukturen auf den Teilen sind erhaben dargestellt, vor Allem auf den Tragflächen. Wegschleifen, Nachgravieren oder Akzeptieren. Je nach Vorliebe. Die Fahrwerke kann man ausgefahren oder geschlossen darstellen. Die Teile sind allerdings sehr einfach gehalten. Die jetzigen Bausatzdecals sind modern gedruckt für die aktuelle Bemalung der RAF. Da Triebwerke und Tragflächen dem Prototyp der VC-10 entsprechen, muss hier modifiziert werden. Für alle VC-10īs; sowohl in Airliner-, als auch im Militärgewand.





Ergänzungen
Es gibt einen Ätzteile Zurüstsatz von TwoSix (siehe First Look) und Triebwerke aus Resin von BRAZ-Models.
Wer die Super VC-10 bauen möchte kann sich bei Welsh-Models den verlängerten Rumpf als Vacuteil besorgen. Oder natürlich auch den kompletten Bausatz. Auch gab es von NOVO in den 70zigern einen Super VC-10 Bausatz in 1/144, sogar mit Innenbeleuchtung. Auf eBay unerschwinglich.
Decals gibt es auch zu erweben, von TwoSix und F-DCAL. Zivil und Militär. Denn die Zivilvariante, mit Decalfenstern dann allerdings, lässt sich mit ein wenig Aufwand aus dem Bausatz auch noch herstellen.

In diesem Sinne:
Viel Spaß beim Bauen und Modifizieren!

Uwe Damaschek, Berlin (Februar 2009)