Vorbild: Die Supermarine Spitfire hatte am 5. März 1936 ihren Erstflug. Sie war das Kind ihres Konstrukteurs Reginald Mitchell. Dieser Prototyp wurde mehrmals umgebaut und wechselte sein Aussehen.
Die Supermarine Spitfire F Mk. 22 war eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Mk. XIV, der ersten Großserienversion der Spitfire mit Rolls-Royce Griffon. Hauptaugenmerk wurde auf die Entwicklung eines neuen Flügels gelegt. Die erste Version, die damit flog war die Mk. XXI (F Mk. 21). Während bei dieser Version mit zwei gegenläufigen Luftschrauben experimentiert wurde, stattete Supermarine das Nachfolgemuster wieder mit einer Fünf-Blatt-Luftschraube aus. Zugleich wurde das Seitenleitwerk erheblich vergrößert und die Blasenhaube eingeführt.
Die erste neugebaute F Mk. 22 flog am 26. Februar 1945. Insgesamt wurden 263 F Mk. 22 und 24 F Mk. 24 neu gebaut. Sie wurden bis 1948 bei der RAF in der ersten Reihe eingesetzt und danach für zweitrangige Aufgaben verwandt. Exportiert wurde die F Mk. 22 nach Ägypten, Südrhodesien und Syrien. Die F Mk. 24 wurde zur ultimativen Spitfireversion (Searfire und Spitful waren ja eigenständige Linien). So wurden zwei zusätzliche Tanks eingebaut und somit die Reichweite erheblich gesteigert. Später wurden auch F Mk. 22 auf diesen Ausrüstungsstand gebracht, so dass insgesamt 85 F Mk. 24 entstanden, von denen die letzte am 20. Februar 1948 von der RAF übernommen wurde. Die F Mk. 24 wurde u.a. in Singapore und Hong Kong eingesetzt. Die letzten beiden Maschinen wurden 1955 außer Dienst gestellt.
Bausatz: Es ist völlig normal, dass Airfix als britischer Hersteller auch das Thema Spitfire beackert. So bietet der in Indien hergestellte Bausatz die Version FMk. 22, die es zuvor in 1/72 in Resin von CMR und in Spritzguss von ADMIRAL gab. Dieser Bausatz basiert nicht auf dem Kit der PRMk. XIX sondern wurde neu entwickelt.
In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 45 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit vier Teilen, ein Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung mit den mehrfarbigen Bemalungshinweisen. Der Aufbau der Teile ist sehr durchdacht und trotz "Skiill-Level 1" ist eine schöne Detaillierung vorhanden.
Der Bau beginnt in hier mit dem Propeller. Dieser sieht im Vergleich zum PRMk. XIX gut aus. Anschließend folgt das Cockpit. Neben dem obligatorischen AIRFIX-Piloten gibt es schön strukturierte Rumpfinnenseiten, und eine vorbildgerecht Cockpitkonstruktioen. Das Instrumentenbrett wird mit einem Decal versehen.
Sehr sinnvoll ist die Aufteilung der Bauteile. So gibt es, schon typisch für AIRFIX, scharfe Hinterkanten an den Tragflächen und den Rudern. Auch der typische Unterflügel der Spitfire ist gut getroffen. Mir persönlich gefallen die dünnen Hauptfahrwerksklappen und die an diesen vorhandenen inneren Strukturen. AIRFIX hat den Hauptfahrwerksschacht gut mit Details versehen. Die Cockpithaube kann alternativ offen angeklebt werden.
Die Decals(Abziehbilder) sind tadellos im Register auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Natürlich gibt es auch einige Wartungshinweise.Spitfire FMk. 22 PK433 der 603. Squadron Royal Auxiliary Airforce, Edinburh, Schottland 1951;
Bemalungsvarianten:
Fazit: Ein sehr gut gemachter Bausatz auch für den Einsteiger in den Kunststoffmodellbau. Sehr empfehlenswert und preiswert!!
Erhältlich dieser Bausatz im Fachhandel und für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de).
Literatur:
Vickers-Supermarine Spitfire F Mk. 22/24, Michal Ovcacik und Karel Susa, MARK I guide, Prag 2006; | |
Griffon-Powerd Spitfires, WarbirdTech Series Vol. 32, Kev Darling, Specialty Press, ISBN 1-58007-045-0, 2001; | |
The Supermarine Spitfire - Part 2: Griffon-Powerd, Modellers Datafile No. 5, Robert Humphreys, SAM Publications. |
Volker Helms, Godern (August 2012)