Vorbild: Die Lynx ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Aerospatiale (Frankreich) und Westland (Großbritannien). 1967 begann die Entwicklung dieses Hubschraubers.
In den 90er Jahren erfolgte eine gründliche Weiterentwicklung und die neue Super Lynx wurde in einige Länder exportiert. So fliegen diese Hubschrauber in Brasilien, bei der deutschen Marine (Mk. 88), Portugal, Südkorea und natürlich auch bei der britischen Royal Navy (HMA Mk. 8). Äußerlich unterscheiden sich die neuen Lynx von ihren Vorgängern durch die neuen Verbund-Hauptrotorblätter und das am Bug montierte Suchradar.
Bausatz: 1976 erschien der erste Lynx-Bausatz bei Airfix. Es gibt zwar noch ein paar weitere Lynx-Bausätze in 1/72, jedoch ist allein der Airfix-Bausatz ohne erhebliche Änderungen baubar. Der bei Revell im Programm befindliche alte Matchbox-Bausatz stellt einen frühen Prototyp dar und außer den Decals ist kaum ein Teil brauchbar. Fujimis Lynx sieht vielleicht gut im Kasten aus, hat jedoch auch Probleme in der Form und Maßhaltigkeit. Somit ist es logisch, dass Airfix im Jahr 2001 den vorhandenen Sea Lynx Bausatz mit einem neuen Spritzling aufgewertet hat.
Dieser neue Spritzling ist separat in einer Tüte eingeschweißt und besitzt auch eine andere Kunststofffarbe. Er enthält alle für den Bau einer späten Sea Lynx erforderlichen Teile. Diese sehen recht ordentlich aus. Den hellgrauen „alten“ Bausatzteilen sieht man das Alter von gut 30 Jahren schon an. So ist das Cockpit recht einfach ausgestattet und es gibt nicht mal ein Decal für das Instrumentenbrett. Auch die restliche Kabine ist recht einfach ausgestattet. Wer die Schiebtüren offen montieren möchte, der sollte sich zuerst im Innenraum austoben. Bei der Montage des Bugs gilt es auf die jeweilige länderspezifische Version zu achten. Immerhin enthält der neue Spritzling auch ein paar Antennen. Der Decalbogen ist recht umfangreich und enthält auch ein paar Wartungshinweise. Der Bogen ist für die deutsche Marineversion nicht brauchbar. Hierfür gibt es aber auf dem Zubehörmarkt genug Alternativen. Airfix sollte die Decalqualität in Zukunft in den Griff bekommen. Ich bin auf die ersten Bausätze „Made in China“ gespannt.
Bemalung:
Fazit: Wer sich für aktuelle Marinehubschrauber interessiert, der sollte sich diesen Airfix-Bausatz besorgen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich daraus ein interessantes Modell bauen. Matthias Muth hat das vor einiger Zeit schon getan.
Volker Helms, Godern (April 2007)
Modell und Modellfoto: Matthias Muth, Biederitz