Vorbemerkungen: Ich möchte hier nur auf die Douglas A-4P Skyhawk eingehen, denn die BAe Sea Harrier habe ich hier vorgestellt.
>Vorbild: Vor inzwischen 31 Jahren kam es zum Falklandkrieg zwischen Großbritannien und Argentinien, der bekanntlich mit einem Sieg der Britten endete. Dabei kam es zu Luftkämpfen zwischen den modernen Senkrechtstartern BAe Sea Harrier FRS. 1 und den damals schon etwas betagten Douglas A-4P.
Die Douglas A-4 Skyhawk entstand unter der Bezeichnung A4D als trägergestützter Jagdbomber für die US Navy in den 50er Jahren des vorigen Jahrhundert und es wurden fast 3000 Exemplare davon bis 1979 produziert. Einige stehen davon noch heute im Dienst. Der Auftrag ging im Juni 1952 an Douglas und am 22. Juni 1954 flog der erste Prototyp. Die Lieferungen für die US Navy und das Marine Corps begannen 1956.
Die A-4B war die zweite Serienversion der Skyhawk. Sie hatte die Möglichkeit zur Luftbetankung, ein verbessertes Navigationssystem und sie konnte die AGM-12-Bullpup-Rakete abfeuern. Es wurden 542 Exemplare gebaut. Argentinien war der erste ausländische Nutzer der Skyhawk. Ab 1965 wurden 130 Exemplare der A-4 geliefert. Darunter waren auch bei Lockheed überholte Exemplare, die als A-4P bezeichnet wurden. In Argentinien behielt man die ursprüngliche Bezeichnung A-4B bei. Zum Zeitpunkt des Falklandkriegs waren 48 Skyhawks unterschiedlicher Versionen im Dienst. Es waren 26 A-4P, 12 A-4C und 10 A-4Q.
Der Einsatz dieser zum Teil alten Flugzeuge war recht erfolgreich und es konnten einige britische Kriegsschiffe beschädigt oder versenkt werden. Dabei gingen 22 Exemplare dieses Jagdbombers verloren. Acht davon sollen von britischen Sea Harrier abgeschossen worden sein. Nach dem Krieg wurden die restlichen A-4P und A-4C modernisiert.
Bausatz: In diesem stabilen Karton befinden sich eine BAe Sea Harrier FRS. 1, eine Douglas A-4P und zwei Pinsel, dieverse Farben, Kleber, einem Ständer für eine dynamische Präsentation der Modelle sowie die Bauanleitung und ein Decalbogen.
Die Douglas A-4P in 1/72 war eine Neuheit des Jahres 2012 und wurde komplett neu entwickelt. Dieser Bausatz besteht aus drei hellgrauen Spritzlingen mit 65 Teilen und zwei Klarsichtteile. Den Decalbogen teilt sich die Skyhawk mit dem Harrier.
Airfix liefert hier feine versenkte äußere Strukturen auf den Bauteilen. Trotzdem ist Manches sehr simpel wiedergegeben. Das trift insbesondere auf das Cockpit zu. Aber als Zielgruppe dieses Bausatzes sind eher Gelegenheitsbastler gedacht. Im Cockpit gibt es einen rustikalen Schleudersitz. Die Instrumente werden mittels Decals dargestellt. Mit einem mitgelieferten Piloten kann man auch Einiges kaschieren.
Die Lufteinläufe sind schön tief und interessant konstruiert. Das gilt auch für den Triebwerksauslass. Mir gefällt die Konstruktion der Tragfläche. Diese besteht aus einem unteren Teil und zwei obere Teile. Die Hinterkanten sind scharf. Das gilt auch für die beiden Hälften des Höhenleitwerks und selbst beim Seitenleitwerk gibt es einen scharfen Abschluss. Airfix liefert auch separaten Vorflügel mit. Optional können die Luftbremsen am Heck offen angebaut werden. Unter der Tragfläche kann man ein paar Bombennachbildungen und zwei Zusatztanks befestigen.
Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Die Farbangaben sind für das Humbrol-Farbsystem. Ein paar kleine Döschen Acrylfarben liegen dem Bausatz ja bei.
Bemalungen:
Fazit: Ein gut gemachtes interessantes Set durchaus für Ein- oder Wiedereinsteiger. Die Bausätze haben auch Potential für Freaks. Sehr empfehlenswert.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Literatur:
Wings of the Malvinas – The Argentine Air War over the Falklands Santiago Rivas Hikoki 2012 ISBN 9-781902-109220 |
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Scooter! - The Douglas A-4 Skyhawk Story Tommy H. Thomason Crécy Publishing 2011 ISBN 9-780859-791601 |
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Volker Helms, Godern(Mai 2013)