Vorbild: Das Originaldesign der F-86 basierte auf der konservativen Konstruktion der FJ-1 Fury. Nachdem die deutschen Unterlagen von den Amerikanern ausgewertet wurden, erfolgte bei North American eine Umkonstruktion des gesamten Flugzeuges. Die Maschine bekam einen Pfeilflügel, ein gepfeiltes Höhenleitwerk und wurde insgesamt viel schlanker. Der Erstflug der XP-86 war am 1. Oktober 1947. Schnell zeigte sich, dass die F-86 alle Erwartungen der USAF übertraf.
Bei North American ging nach der erfolgreichen F-86E die F-Version in den Serienbau. Diese erhielt den sogenannten "6-3"-Flügel und sie konnten u.a. Bomben damit transportieren. Dadurch konnte die Sabre auch als Jagdbomber eingesetzt werden.
In Kanada wurde die Sabre bei Canadair in Lizenz gebaut. Die eigene Serie begann mit der CL-13A Sabre Mk. 5. Sie war nicht einfach eine Kopie(im Gegensatz zu den Vorgängern, die zu 90 % Teile aus den USA enthielten) der N.A. F-86F-Version, sondern erhielt das Avro Orenda 10 - Triebwerk und den "6-3"-Flügel ohne Vorflügel. 75 dieser Maschinen gingen an die deutsche Luftwaffe.
Bausatz: Nach der F-86E Sabre folgte nun mit einigen Abstand bei Airfix die F-Version. Auf der Bauanleitung ist ein Lizensierungssymbol von Boeing und ich frage mich ernsthaft, warum die dafür noch von Airfix Geld verlangen. Der Steuerzahler hat die Entwicklung doch schon mal bezahlt… Ich bin da gegen diese Praxis und es gibt Anwälte, die die gleiche Meinung vertreten. Nun wieder zum Inhalt dieses attraktiven Stülpkartons. Darin befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 50 Einzelteilen, ein klarer Spritzling mit zwei Teilen, der große Decalbogen und die Bauanleitung mit den mehrfarbigen Bemalungshinweisen. Leider verzichtet Airfix nach wie vor auf eine Übersicht der Bauteile in der Anleitung.
Die Abspritzung der Teile ist typischer aktueller Airfix-Standard. Es gibt sehr gute Detaillösungen, die den Bau vereinfachen. Die negativen Strukturen sind scharf. Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Der einfache Schleudersitz wird durch eine obligatorische Pilotenfigur kaschiert. Für die Instrumente gibt es Decals. Insgesamt geht es im Cockpit etwas einfach zu.
Der Lufteinlauf ist etwas tiefer. Offensichtlich soll man drei Gramm Gegengewicht vorn aufkleben, so steht es jedenfalls auf dem Einlauf und so ist es in der Skizze zu sehen. Der Ring vom Einlauf besteht aus einem Stück. Wer seine F-86 mit Bomben ausrüsten möchte, der muss noch paar Bohrungen auf der Tragflächenunterseite durchbrechen.
Scharfe Hinterkanten gibt es am Seiten- und Höhenleitwerk. Eine Ansicht zeigt groß den Hinweis mit Gradangaben für die Montage des Letzteren. Die Räder sind abgeplattet. Für meine Begriffe etwas zu viel. Diverse Klappen können in geöffneter Position angeklebt werden. Neben Zusatztanks gibt es auch ein paar Bomben. Die Klarsichthaube kann alternativ in geöffneter Position angeklebt werden.
Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt und sehr umfangreich. Es gibt eine Menge Wartungshinweise. Spannend wird es bei der jugoslawischen Maschine genau die Decalfarben zu treffen… Die Farbhinweise sind natürlich für das Humbrol-Farbsystem.
Bemalungen:
Fazit: Airfix hat hier einen leicht zu bauenden Bausatz mit tollen Bemalungsvarianten herausgebracht.
Erhältlich sind die Bausätze von Airfix im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Literaturempfehlungen:
F-86 Sabre in action, Aircraft in action No. 33, Larry Davis, squadron/signal publications 1978, ISBN 0-89747-032-X | |
-86 Sabre in action, Aircraft in action No. 126, Larry Davis, squadron/signal publications 1992, ISBN 0-89747-282-9 |
Volker Helms, Godern (Dezember 2014)