Vorbild: Die Fokker E.III entstand bei Fokker in Schwerin als Weiterentwicklung der E II, von der sie sich kaum unterschied. Der wesentliche Unterschied bestand in einem vergrößerten Tank. Den Ursprung hatten beide Typen in der Fokker A.III und E.I. Letztere war das erste mit einem synchronisierten MG ausgerüstete Jagdflugzeug. Es hatte am 19. oder 20. Mai 1915 seinen Erstflug mit Fokker.
Die E.II erhielt einen 100 PS Oberursel U I - Umlaufmotor, von der 49 Exemplare gebaut wurden. Von der Weiterentwicklung E III waren es 270 Exemplare. Bei den KuK Armeefliegern eingesetzte E.III hießen A.III. Eine Fokker E.III ist heute im Londoner Science Museum erhalten.
Bausatz: Airfix hatte 2016 den neuen Bausatz der Fokker E.II im Maßstab 1/72 herausgebracht. Kürzlich gab es eine neue E.III aus gleichem Hause. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Spritzlinge mit 35 Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Die Teile sind im übrigen identisch mit denen der E.II.
Der Rumpf besteht aus drei Teilen und an der Unterseite konnte so die Naht der Stoffverbindung vorbildgerecht dargestellt werden. Am Unterrumpf ist gleich das Höhenleitwerk mit anmodelliert.
Auch hier beginnt der Bau mit dem Cockpit. Hier hat Airfix einen guten Job gemacht. Es ist ordentlich detailliert. Selbst an ein gut strukturiertes Instrumentenbrett hat man gedacht. Nur der Sitz ist etwas robust. In Spritzguss geht es nun mal nicht viel besser. Vielleicht kann man paar Gurte hinzufügen.
Die Nachbildung des Oberursel Umlaufmotors geht in Ordnung und das MG sieht toll aus. Das gilt auch für die gelungene Struktur der Tragfläche. Der Plan für die Verspannung ist sehr ausführlich und gut nachvollziehbar.
Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Auf der Kartonrückseite findet man die mehrfarbige Bemalungsanleitung. Die Farbangaben sind für das Humbrolsystem.
Bemalungsvariante:
Fazit: Airfix hat hier einen sehr gut gemachten und preiswerten Bausatz der Fokker E.III in 1/72 abgeliefert. Wenn man sich nicht an der Verspannung versucht, dann ist dieser Bausatz auch für Einsteiger geeignet.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Literatur:
Fokker E.III von P.M. Grosz, WINDSOCK DATAFILE 15, Alabtros Producktions Ltd., 1994 u. 2001; | |
Fokker Flugzeugwerke in Deutschland 1912 - 1921, Peter M. Grosz u. Volker Koos, HEEL Verlag, Königswinter, 2004, ISBN 3-89880-355-4. |
Volker Helms, Godern (April 2018)