de Havilland Mosquito FB. VI

Airfix A25001A - 1/24



Vorbild: Die DH 98 Mosquito entstand 1940 als eingene Entwicklung bei de Haviland in Großbritannien. Sie war als schneller Tagbomber konzipiert der keine Abwehrwaffen besaß. Die Mosquito war auch schneller als die meisten Jagdflugzeuge der Epoche. Nach wie vor gilt sie als vielseitigstes Flugzeug aller Zeiten. Selbst nach dem WK II lief die Produktion noch weiter. So entstanden in Großbritannien insgesamt 4.444 Exemplare im Krieg und noch 563 danach. In Australien wurden 212 und in Kanada 1134 Exemplare der Mosquito gebaut.



Selbst nach dem WK II blieb die Mosquito in einigen Ländern (z.B. Israel) bis Mitte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Dienst.



Bei der Außenhaut verwendete de Havilland für die Mosquito im Wesentlichen Sperrholz mit einer Balsaholzzwischenschicht. Dadurch wurde eine sehr hochwertige Oberfläche erreicht. Angetrieben wurde dieses Mehrzweckflugzeug durch zwei Rolls Royce Merlin-Reihenmotore.



Die erste Mosquito FB Mk. VI flog erstmals am 01. Juni 1942 und wurde von zwei Rolls Royce Merlin 21 mit 1460 PS oder Merlin 25 mit 1635 PS angetrieben. Im Rumpfbug waren die Rohrwaffen untergebracht. So gab es hier vier 20mm Hispano Mk. II Kanonen und vier .303(7,7mm) Browning-MGs. Unter den Flächen konnten Raketen oder Bomben angehängt werden. Weitere Abwurfwaffen fanden im Bombenschacht Platz.



Bausatz: Hier haben wir es mit einer modifizierten Wiederauflage des Bausatzes im Maßstab 1/24 von 2010 zu tun. Er hat zwar nicht die Klasse der neueren Typhoon vom gleichen Hersteller, jedoch ist er nach wie vor eine tolle Empfehlung.

In dem attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt 592 graue Spritzgussteile verteilt auf 16 Spritzlinge, ein schwarzer Gummirahmen mit sieben Teilen, ein Klarsichtrahmen mit 18 Teilen, ein großer Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Die Abspritzung der Teile ist hervorragend und Sinkstellen oder Grat sind nicht zu finden. Passend ist die Dicke der Klarsichtkanzel zum Maßstab. Leider sind auf einer Seite meiner Bauanleitung keine Bauschritte vorhanden. Zum Glück habe ich noch die erste Version dieses Bausatzes. Die Qualitätskontrolle bei Airfix könnte besser sein.



Die Bauanleitung ist mehr ein Buch. Es gibt 236 Bauschritte und leider sind die nicht so wunderschön farbig gekennzeichnet wie in neueren Bauanleitungen von Airfix. Dafür gibt es aber eine Übersicht mit den Bauteilen.



Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Das ist schon für sich ein Bausatz im Bausatz. Hier gibt es aber trotzdem noch Potential zur Verfeinerung. Sitzgurte sollten auf jeden Fall hinzugefügt werden. Das Instrumentenbrett selbst sieht toll. Leider hat das Klarsichtteil für die Instrumente selbst keine Struktur. Im Zubehörmarkt gibt es allerdings Abhilfe dafür.



Vor dem Zusammenbau der Tragfläche müssen noch paar Bohrungen für die Unterflügelstationen angebracht werden. Die Positionsleuchten werden mittels Klarsichteile abgedeckt. Airfix liefert hier zwei wunderschöne Nachbildungen der Merlin-Triebwerke. Deren Zusammenbau nimmt einige Seiten der Bauanleitung in Anspruch. Für die Auspuffleisten gibt es Alternativteile.



Die Gummiräder sind etwas ungewöhnlich. Diese lassen sich sicherlich mit Staubpigmenten schön altern. Inzwischen gibt es auch Austauschteile aus Resin und diese haben dann verschiedene Reifenprofile. Der Bombenschacht kann auch mit den nötigen Abwurfwaffen bestückt werden. Wenn die Klappen offen sind, dann sieht man auch etwas von der gut detaillierten Bugbewaffnung.



Für solch einem großen Bausatz liefert Airfix eine eigene Figurengruppe. Damit sind nicht nur sitzende Piloten möglich So gibt es weiterhin einen auf die Leiter steigenden Mann und einen stehenden Piloten.



Im Vergleich zur Erstausgabe sind die Bemalungsanleitungen etwas verkleinert. Die Farbangaben sind natürlich für das Humbrol-System. Der große Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.



Bemalungen:



Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines wundervollen Bausatzes in 1/24 von Airfix. Leider gibt es die Nachtjägerversion nicht mehr gratis mit dazu. Ich wünsche mir noch die klassische Bomberversion der Mosquito von Airfix. Mit ein paar zusätzlichen Spritzlingen müsste das doch machbar sein.

Erhältlich sind die Bausätze von Airfix im gut sortierten Fach-bzw. Versandhandel oder für Händler bei Glow2b.

Literatur (Auswahl):

Mosquito Bomber / Fighter-Bomber Units 1942 - 45/Combat Aircraft 4, Bowman, Martin, Osprey 1997, ISBN 1-85532-690-6;
Mosquito Fighter / Fighter - Bomer Units of World War 2/Combat Aircraft 9, Bowman, Martin, Osprey 1998, ISBN 1-85532-731-7.

Volker Helms, Godern (April 2016)