Vorbild: Die de Havilland DH. 82 Tiger Moth war als doppelsitziges Schulflugzeug ähnlich populär wie die ähnlich alte sowjetische Po-2 ohne jedoch deren Produktionszahlen zu erreichen. Es war eine konservative Konstruktion als Doppeldecker. Der Erstflug der DH. 82 fand Ende Oktober 1931 statt. Schon 1932 trat dieses den Dienst bei der Royal Air Force an. Erst 1959 war damit Schluss.
Die DH. 82 wurde in über 7000 Exemplaren gebaut. Von denen sollen noch heute ca. 250 Exemplare fliegen. Eines davon ist die in Großbritannien zugelassene G-ACDC mit der Werknummer 3177. Es ist die dritte gebaute DH. 82a. Diese war bis 1953 bei der RAF in Dienst. Danach wurde das Flugzeug eingelagert. 1957 wurde sie als G-ACDC zugelassen nachdem sie auf zivile Standards umgerüstet wurde. Nachdem das Flugzeug mehrfach restauriert wurde, fliegt es noch heute im Tiger Club.
Bausatz: Die DH. 82a ist aus neuen Formen und die war eine erste Neuheit in 1/72 von Airfix im Jahr 2014. Es gibt in gleicher Aufmachung auch eine zivilie Version der DH. 82a. Dieser Bausatz präsentiert sich in einer stabilen attraktiven aber unpraktischen Schüttbox. Daran befinden sich gut verpackt drei hellgrau Spritzlinge mit insgesamt 39 Teilen, zwei Klarsichtteile, ein kleiner Decalbogen und die gut gemachte informative Bauanleitung. Dort findet man auch einen ausführlichen Plan zu Verspannung des Modells.
Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Hier gibt es nur wenige Teile zu verbauen. Dafür haben die Rumpfinnenseiten schöne Strukturen. Für die Instrumentenbretter gibt es Decals. Man sollte auf jeden Fall Sitzgurte einbauen oder die beiden Piloten verwenden. Die Cockpitklappen können ausgeschnitten werden und dann offen angeklebt werden.
Das Rumpfvorderteil wird aus einem Stück bestehend separat angeklebt. Dadurch sieht die Motorhaube einfach gut aus. Die untere und obere Tragfläche bestehen jeweils aus einem Stück. Dadurch ist die jeweilige Pfeilung gut getroffen. Das gilt auch für die Stoffstruktur. Es gibt auch schön scharfe Hinterkanten. Das gilt auch für das jeweils einteilige Höhen- und Seitenleitwerk. Die äußeren Streben der Tragflächen besitzen ein Kunststoffkreuz. Das soll nach dem Verkleben der Flächen entfernt werden. Eine gute Idee.
Der kleine Decalbogen ist tadellos im Register auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbhinweise sind für das System von Humbrol.
Bemalung:
Fazit: Ein weiterer gut gemachter Bausatz der DH. 82a in der Bemalung der RAF in 1/72. Aufgrund seiner Bauweise ist er für Einsteiger in den Doppeldeckermodellbau zu empfehlen. Anfänger sollten zuvor ein paar einfachere Bausätze fertigstellen.
Erhältlich sind die Bausätze von Airfix im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern (Mai 2014)