Vorbild: Die Boeing 707 basiert auf einem Boeing-Prototyp, der Boeing 367-80. Ausgangspunkt der zivilen Version war die Bestellung von zunächst 29 Fracht-/Tankflugzeugen des Typs Boeing C-135 durch die US-Luftwaffe. Um jedoch 6 Sitze nebeneinander in der Kabine anordnen zu können, musste der Rumpf der 707 im Vergleich zur 367-80 um rund 10 Zentimeter geweitet werden. Der Erstflug der 707 erfolgte am 20. Dezember 1957. Es war das erste Düsenverkehrsflugzeug von Boeing und erzielte weltweit einen durchschlagenden Markterfolg, auch gegen die konkurrierende Douglas DC-8.
Bereits am 26. Oktober 1958 wurde von der PanAm der Liniendienst auf der Strecke New York - Paris mit der 707 aufgenommen. Die Reisezeiten auf der wichtigen Nordatlantikstrecke halbierten sich. So waren alle Fluggesellschaften, wie auch die Lufthansa (B720 und B707-320 / -420), gezwungen, ebenfalls auf Düsenflugzeuge zu setzen.
Die letzte 707 wurde erst 1982 ausgeliefert. Von den insgesamt gebauten 1012 Flugzeugen vom Typ 707 sind noch rund 40 im Dienst bei Fluggesellschaften, hauptsächlich als Frachter.
Die B707 wurde in verschiedenen Versionen unterschiedlichster Rumpflängen und Tragflächendesigns auf den Markt gebracht, auch eine Kurzstreckenvariante, als B720 bekannt, war dabei. Um den Vogel nach Großbritannien zu verkaufen, dort gab man sich ja selbst alle staatlich gesteuerte Mühe eigene Passagierflugzeuge zu, passte man Rolls Royse Conway Triebwerke an die Tragflächen an und erheilt so die Version B707-420 für die BOAC.
Die letzte bekannte Version, B707-700, entstand durch den Umbau auf CFM-Triebwerken der neuen Generation. Anders als bei der DC-8 gab es aber keine zivilen Aufträge für dieses Flugzeug. Lediglich Tanker und AWACS-Flugzeuge wurden umgebaut.
Das Modell: Der Spritzguss stammt aus dem Jahre 1 9 6 3 und erschien zunächst in den Farben von BOAC. Danach kam er in Europa in verschiedenen Verpackungen und Boxarts nur noch im 70ziger Jahre Design der damals neu gegründeten, aus der BOAC und BEA hervorgegangenen, Britsh Airways heraus.
Der Spritzguss ist, wie bei Airfix damals üblich, mit offenen Fenstern und Cockpit dargestellt. Die Backbordtüren sind offen baubar, so dass mit einer Gangway und ein paar Preiser Figuren ein nettes Diorama möglich ist. Die Fahrwerke kann man ebenfalls ausgefahren oder geschlossen darstellen. Die Teile sind allerdings sehr einfach gehalten.
Die Decals haben, wie immer bei Airfix, nur das nötigste dabei. Für Details muss man sich auf dem Decalmarkt umschauen. Fluggesellschaften, die die B707 flogen, gab es reichlich. Allerdings für die B707-420 mit den RollsRoyse Conway Triebwerken eher eine eingeschränkte Auswahl. Allerdings gehören Air India, Varig, EL AL, Sudan und die Lufthansa dazu, deren erste vier B707 solche waren. Ein Leckerbissen ist da sicher die BEA-Airtours Bemalung. Man recherchiere z.B. bei airliners.net.
Die Teile passen so einigermaßen zusammen, allerdings wird die Schnauze in der Form zurecht kritisiert. Brauchbar, und wohl die besten der derzeit auf dem Markt befindlichen B707-Modelle, sind die Tragflächen.
Fazit: Ein Modell für Kinder oder zum Scratchen. Es ist einiges nötig, um eine "echte" Boeing B707 daraus zu zaubern. .... Dennoch viel Spaß beim Basteln,
Uwe Damaschek, Berlin (März 2007)
(Fotos: Volker Helms Godern)