Vorbild: 1969 gab das britische Verteidigungsministerium eine neue Ausschreibung für einen einstrahligen zweisitzigen Trainer heraus. Diese war an das Projekt von Hawker Siddeley HS. 1182 angelehnt. Am 21. August 1974 erfolgte der Erstflug des Prototyps. Seit dem wurde die Hawk in verschiedenen Versionen für die RAF und Exportnationen gebaut. Für die RAF war es die T.1, die ab November 1976 in Dienst ging. In Vorbereitung der Eurofighter Typhoon Indienststellung beschaffte die RAF ab 2003 die Hawk 128. Ab 2008 ging die Hawk Mk. 132 in Indien in Dienst. Diese Version wird in Indien montiert.
Ab 1980 wurden and die Red Arrows die ersten elf Hawk T.1 geliefert. Sie ersetzten dort die Folland Gnat T.1.
Bausatz: Hierbei handelt es sich um eine Form, die nicht mit der aus dem Jahr 2009 identisch ist. Die Bauteile sehen feiner aus und die Anordnung der Teile auf den Spritzlingen ist auch deutlich anders.
In einem attraktiven modellbauerfreundlichen Stülpkarton kommt eine Hawk der Saison 2015 in 1/72 daher. Öffnet man den Karton, so findet man eine übersichtliche Bauanleitung, einen mehrfarbigen Bemalungsplan, vier hellgraue Spritzlinge mit 56 Teilen, einen Klarsichtrahmen mit drei Teilen und einen großen Decalbogen.
Die Spritzgussbauteile haben eine glatte Oberfläche und feine negative Strukturen. Insgesamt gefällt mir diese Hawk deutlich besser als die aus der 2009er Form. Sehr schon sind die anmodellierten Grenzschichtzäune auf den Tragflächen. Das Cockpit ist immer noch etwas rustikal. Hier gibt es für die Instrumente und Konsolen aber Decals.
Beide Schleudersitze sind ein wenig einfach. Dafür hat Airfix aber vorbildgerecht einen zeitgemäße Piloten als Option beigelegt. Als Buggewicht werden 5 Gramm benötigt. Bei den Flächen fällt positiv auf, dass die Hinterkanten einteilig und daher messerscharf sind. Das gilt natürlich auch für Höhen- und Seitenruder.
Bei der Montage des Höhenleitwerks hilft eine Skizze in der Bauanleitung. Hier gibt es eindeutige Angaben für die negative V-Stellung. Auch wenn das Fahrwerk aus wenigen Bauteilen besteht, sieht es sehr filigran aus. Für diese speziellen Hawks gibt es keine Bewaffnungsoptionen. Hier ist nur der 318l-Raucherzeuger vorhanden.
Die Bemalungsoptionen sind vorbildlich wiedergegeben. Dazu tragen die mehrfarbigen Zeichnungen in ausreichender Größe bei. Der Decalbogen ist sehr umfangreich und ein Versatz ist nicht zu erkennen. Gut ist die Lösung mit der Flagge auf dem Seitenleitwerk. Hier hat man die roten Flächen frei gelassen. Da gibt es keine zwei Farbtöne als Ergebnis.
Bemalungen:
Fazit: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt! Es gibt auch 2016 einen Bausatz der BAe Hawk in 1/72, der auch für Anfänger im Plastikmodellbau geeignet ist.
Erhältlich sind die Bausätze von Airfix im gut sortierten Fach-bzw. Versandhandel oder für Händler bei Glow2b.
Literatur:
BAe Systems Hawk - AIR Data 1, Andy Evans, SAM Publications 2008, ISBN 078-09551858-7-8 |
Volker Helms, Godern (April 2016)