Vorbild: Die Avro 504, die 1913 zum ersten Mal geflogen wurde, wurde vom RFC (Royal Flying Corps) als Standardschulflugzeug übernommen. Ihr erster Einsatz war die Teilnahme an einem Bombenangriff auf Zeppelinhallen am Bodensee. Ab 1917 gehörte sie zur Ausstattung der Sonderflugschule "Smith-Barry School of Special Flying". Auf das frühe "J" Modell folgte 1918 die Ausführung "K". Der gesamte Produktionsumfang betrug 8340 Maschinen. Die späteren Versionen N und S blieben bis in die 30er Jahre im aktiven Dienst. Angetrieben wurde sie durch einen 110 PS Le Rhone, 130 PS Clerget oder 100 PS Monosoupape Motor. Als Zweisitzer hatte sie bei drei Stunden Flugdauer eine Höchstgeschwindigkeit von 152 km/h. Sie hatte keine Bewaffnung. (Text: Airfix)
Die Plastikteile sind entsprechend dem damaligen Stand der Formtechnik relativ grob, die Form stammt von 1967. Auch Auswerfermarken und Grate sind, wie anscheinend zu der Zeit üblich an den unmöglichsten Stellen. Hier stand damals der Bastel- und Spielspaß für die Jugend eindeutig im Vordergrund. Historische Korrektheit und Detaillierung waren zweitrangig.
Bauanleitung/Bemalung: Die Bauanleitung beschreibt in acht Schritten recht anschaulich den Zusammenbau der 37 Plastikteile. Die Farbangaben für das Humbrolfarbsystem (Enamel) und das Anbringen der Decals finden sich auf dem zweiten Blatt, wobei die Bezeichnung der Farben NUR auf dem Karton zu finden sind! Die Decals sind sauber gedruckt, und ermöglichen es zwischen zwei Varianten zu wählen.
Fazit: Für Einsteiger geeignet. Für Profis ein schönes Modell, um Arbeitstechniken auszuprobieren oder um modellbauerische Fähigkeiten zu verbessern
Da dieser Bausatz nicht mehr hergestellt wird, bekommt man ihn nur noch gebraucht bei Sammlungsauflösungen oder im Internet bei einigen Händlern.
Jürgen Bellenbaum (Dallgow-Döberitz, Mai 2020)