F-8P Crusader

Academy 12407 - 1/72

Vorbild: Die Chance Vought F-8 (ursprünglich F8U) Crusader ist das Ergebnis einer Ausschreibung der US Navy für ein trägergestütztes Überschalljagdflugzeug. Das Ergebnis war eines der ungewöhnlichsten und zugleich schönsten Jagdflugzeuge. Als Besonderheit konnte bei der Crusader der Einstellwinkel der Tragflächen am Boden verstellt werden. Die letzten gebauten 42 Exemplare der Crusader waren F-8E(FN) für die französische Marine. Dort lösten sie die Sud-Est Aquilon (Lizenzversion der Sea Venom) ab. Chance Vought modifizierte die F-8E umfangreich, um sie für die recht kleinen französischen Träger einsatztauglich zu machen.

Die Veränderungen betrafen vornehmlich den Bereich der Tragflächen. 1964 machte die erste Crusader die ersten Flüge von Bord der der CLEMENCEAU aus. Bis 1999 wurden die Crusader von der französischen Marine eingesetzt. Anfang der 90er Jahre wurden sie noch modernisiert und die Bezeichnung war danach F-8E (FN) P. Erst nach Juli 1994 erhielten die französischen Maschinen den Martin-Baker Mk-F7 Schleudersitz. Zuvor war noch der MB Mk-F5A eingebaut.

Bausatz: Wie ich schon beim Erscheinen der F-8E von ACADEMY schrieb, war ein zweiter Bausatz zu erwarten. Nun ist es die französische Variante geworden. Der Bausatz unterscheidet sich insbesondere im Tragflächenbereich (wie beim Original) von der US Marine Crusader. Es gibt andere Höhenruder und Vorflügel. Modifiziert wurde auch vorbildgerecht die Bewaffnung. Ansonsten sticht natürlich der bei cartograf gedruckte Decalbogen hervor. Einfach toll und ohne Versatz. Für die früheren französischen Maschinen gibt es sogar einen Kanzelrahmen als Decal!

Natürlich hat die tschechische Zubehörindustrie in der Zwischenzeit schon eine Menge Zubehör herausgebracht. Von AIRES gibt es einen Mk-F7 Schleudersitz und von CMK ein sog. Interior-Set. Auch das Klappen-Set von CMK kann empfohlen werden. Weiterhin gibt es noch von eduard Fotoätzteile und Maskierfolien. AIRES hat weiterhin noch ein Fahrwerksschacht, Schubdüsen, ein Cockpitset und einen Waffenschacht im Angebot. CMK legt noch ein Fahrwerksschacht nach. Um es aber hier deutlich zu sagen: Die Crusader ist auch ohne Resin- und Fotoätzteile als sehr gutes Modell baubar. Jeder muss für sich entscheiden, ob er noch mal den Bausatzpreis oder mehr für Zubehör ausgibt. Nötig ist es hier nicht.

Bemalungen

  1. F-8P No. 11 der 12. F. Squadron, Ende 1999 während der letzten Flüge bei der Französischen Marine in Sonderbemalung;
  2. F-8E (FN) No. 8 der 12. F. Squadron, 1981 im alten Anstrich;
  3. F-8P No. 35 der 12. F. Squadron, letzter Flug 1999;
  4. F-8P No. 3 der 12. F. Squadron, Sonderbemalung D-Day, Juni 1994.

Fazit: Trotz des erhöhten Preises gegenüber der F-8E, würde ich aufgrund der hervorragenden Decals diese Auflage der F-8 von ACADEMY empfehlen. Es ist der beste Crusader-Bausatz in 1:72!

Volker Helms, Godern

Literaturtipps:

Vought's F-8 Crusader Part One - Naval Fighters Number Sixteen, Steve Pace, Ginter books, ISBN 0-942612-16-7.
Walk Around F-8 Crusader (WA 38), Ed Barthelmes, squadron/signal publications 2005, ISBN 0-89747-484-8;
J. Sullivan: Squadron Singnal 1070; F-8 Crusader in Action ISBN 0 89747 1695
Bert Kinzey: Detail &; Scale Vol. 31: F-8 Crusader; ISBN 0 83068 5413