Fast alle großen Hersteller von Plastik-Bausätzen haben sich der "Hornisse" im Maßstab 1/72 angenommen, mit aufsteigender Qualität: beispielsweise Revell, Airfix/Heller, Italeri(Revell), Hasegawa und Fujimi. Weitere sind gefolgt (HobbyBoss) und nun ist auch ACADEMY dabei.
Bei der Beurteilung eines 1/72er Bausatzes darf man die zum Teil hervorragenden 1/48er oder 1/32er Modelle zwar im Auge behalten, doch wäre ein Vergleich mit dem Aufbau der Formen und mit der Zahl der Einzelteile sowie deren Detaillierung schlichtweg falsch. Im folgenden also der ungetrübte Blick auf den Kasten seinem wichtigsten Teil, dem Inhalt mit einem Seitenblick auf seine Vorgänger aus anderen Häusern.
Das Kartonbild zeigt eine Hornet im Landeanflug mit ausgefahrenen Klappen. Leider gestattet der Bausatz, wie alle 1/72er Modelle, diese Konfiguration nicht. Schade! Der Rumpf ist horizontal geteilt. Die Rumpfspitze ist als Konusteil d.h. als eigene Komponente ausgeführt. Für die vordere Unterseite sind jedoch zwei Einzelteile vorgesehen. Der Sinn dieser Gestaltung ist nicht erkennbar.
Die langen, bis in den Bereich der Turbinenschaufeln reichenden Lufteinläufe, wie sie bei Fujimi realisiert werden, sind leider nicht ausgestaltet. Das Rumpfoberteil und die Sitzwanne (für zwei Sitze) lassen erkennen, dass ACADEMY eine F/A-18D-Version für später vorgesehen hat. Die auf dem Rumpfrücken angeordnete Luftbremse kann geöffnet dargestellt werden.
Außenlasten liegen mit jeweils zwei Tanks, zwei AIM-9M Sidewinder bzw. AIM-120C AMRAAM, AGM-88 HARM und GBU-12 Paveway reichlich vor. Ein ASS-38 Laer Desiignation Pod ist ebenso vorhanden wie der ASQ-173 Laser Detection/Tracker Pod. Das Fahrwerk ist angemessen gestaltet. Die Reifen sind nicht "belastet".
Die Cockpitverglasung ist mit Windschild und Haube zweiteilig dünn und schlierenfrei ausgeformt. Seitenkonsolen und Boden bilden eine Wanne. Die Instrumentenkonsole sind separat gestaltet. Die Schleudersitze bestehen aus drei Teilen. Sie entsprechen der Qualität anderer Hersteller und enthalten vereinfachte Gurtdarstellungen. Im Gegensatz zu den Lufteinläufen sind die Turbinenenden ansprechend ausgeführt. Gleiches gilt auch für die saubere Oberflächengestaltung.
Die Decals für zwei MARINE und eine NAVY Version sind sehr umfangreich und bedürfen keiner Ergänzung!
Klaus Lehmann, Berlin (Mai 2008) Bilder: Volker Helms, Godern