Vorbild Als der Konstrukteur Ed Heinemann die A-4 vorstellte, sagten ihm viele Experten, dass dieses Flugzeug scheitern wird, da es zu klein und zu leicht sei: der Entwurf wog nur 2,5 Tonnen. Nach dem Erstflug am 22. Juni 1954 zeigte sich jedoch ein anderes Bild: von diesem Flugzeugtyp wurden 2.960 Exemplare gebaut (davon waren 555 Stück zweisitzige Trainer). Als eines der ganz wenigen Flugzeugträgermuster hatte die A-4 keine klappbaren Flächen, da ihre Spannweite klein genug für den Deckaufzug war. Das letzte Exemplar lief am 27. Februar 1979 vom Fließband. Alle A-4 (außer den Zweisitzern) besitzen ab dem zwölften Produktionsjahr (1966) den typischen Kamelhöcker hinter dem Cockpit, der weitere Allwetter-Navigations- und Feuerleitsysteme enthält.
Das Flugzeug war bei den Piloten trotz eines sehr engen Cockpits sehr beliebt - wohl auch, weil Knüppel und Ruderpedale noch konventionell mit Seilen an die Ruderflächen gekoppelt waren.
Die Royal New Zealand Air Force kaufte in den 1970er Jahren 10 A-4F und 4 TA-4K. Weitere 10 Flugzeuge wurden von Australien gekauft - 8 A-4G und 2 TA-4G. Von 1985 bis 1989 wurden sie umfassend modernisiert und von 2001 bis 2004 außer Dienst gestellt.
Größter Nutzer nach den USA war Israel. Circa 350 A-4E/H/N und TA-4H (25 Flugzeuge) wurden von 1968 bis 1973 an Israel geliefert. Speziell die A-4N wurden laufend modernisiert. Heute werden die TA-4H/A-4N noch zur Pilotenschulung von Hatzerim aus eingesetzt. Von 2003 bis 2005 modernisierte RADA Electronic Industries Ltd. 50 Skyhawks mit Inertial Navigation System (INS), Head-Up-Display (HUD), Global Positioning System (GPS), Ring Laser Gyro (RLG) und Airborne Video Recorder.
(Basiert auf dem Wiki Douglas A-4. Weitere sehr interessante Quelle: Skyhawk.org/)
Bausatz: AZ ist ja dafür bekannt, auch mal Bausätze anderer Hersteller wieder aufzulegen. Hier ist es der Skyhawk-Doppelsitzer von Classic Airframes. Die Plastikteile entsprechen den von Sword bekannten und sind relativ hart und hochglänzend. Die Gravuren sind auf hohem Niveau. Allerdings war die Passgenauigkeit bei den Sword kits oft nicht so besonders. Dies wird erst der Bau zeigen können. AZmodel hebt auf der Packung besonders hervor, dass die Kanzel ein Spritzgussteil ist. Warum ist mir unklar. Der Spritzling ist in Ordnung, aber nicht in irgendeiner Weise herausragend.
Außerdem liegt dem Bausatz eine größere Anzahl von Resinteilen bei. Diese detaillieren insbesondere die Fahrwerksschächte und das Cockpit. Bei mir liegen 3 Schleudersitze bei ... ich konnte aber bisher keine Beschädigung eines Teils Feststellen, daher handelt es sich wohl um einen Packfehler. Soweit ich feststellen konnte fehlt aber kein anderes Teil .. hoffentlich habe ich mich nicht verguckt. Leider liegen keine Photoätzteile bei, so dass man im an sich ansprechenden Cockpit mit den Plastik-Instrumentenbrettern vorlieb nehmen muss.
Der kleine Decalbogen ist sauber und versatzfrei gedruckt. Mit den Nasschiebebildern können 3 Flugzeuge dargestellt werden. Die farbig beiliegende Bemalungsanleitung ist ganz schön, kann aber zumindest für den Kiwi-Scooter nicht stimmen.
Soweit ich weiß, schaut der Wappenvogel auf den Hoheitszeichen immer nach vorn - auf der Grafik schaut er auf der rechten Seite nach hinten. Außerdem sollen sich beide Flügelhoheitszeichen auf dem linken Flügel befinden. Es muss sich aber von oben links und auch von unten gesehen links (dann also auf dem rechten Flügel) befinden. Die 4 Kiwis aus dem Decalbogen sind also richtig orientiert, man muss nur beim Abringen der Abziehbilder etwas aufpassen. Viele Fotos in dieser Bemalung habe ich nicht gefunden und nur ein schwarz-weißes der NZ-6251.
Für die Israelischen Maschinen verweise ich auf IsraDecal Publications: "Aircraft of the IAF No.3: MDD A-4 Skyhawk" von Ra'anan Weiss und Yoav Efrati mit viel Bildmaterial und Profiles. Die "566" flog übrigens so Bombeneinsätze im Yom-Kippur Krieg.
Fazit: Trotz des inzwischen erschienenen Hasegawa Doppelsitzers ist dieser Bausatz einen Blick wert. Die Resinteile und ungewöhnlichen Bemalungen sind ein sehr guter Anreiz zum Kauf. Einige Photoätzteile hätten das Ganze allerdings sehr schön abgerundet. Trotzdem für erfahrene Modellbauer empfehlenswert.
Bezug: Erhältlich dieser Bausatz via TOM Modellbau oder natürlich im örtlichen Fachhandel.
Steffen Arndt, Ettlingen (Dezember 2009)