Vorbild: Die Bf 109 V48 (G-0 mit Werknr. 14003) war der Versuch, mit einer neuen Leitwerkauslegung die Geschwindigkeit zu erhöhen. Das Schmetterlings- oder V-Leitwerk sollte den Luftwiderstand verringern. Die Maschine startete am 21. Januar 1943 zum ersten Mal. Das neue Leitwerk erfüllte die Hoffnungen nicht der Geschwindigkeitszuwachs war minimal und das Projekt wurde eingestellt.
Bausatz: Getreu seiner Philosophie liefert AZ einen weiteren Klon seiner Bf 109G-Serie. Durch die Zugabe weniger neuer Teile entstand das Modell dieser Versuchsmaschine.
Neben den beiden grauen Standartgussästen gibt es zwei kleine neue. Diese sind für die Räder und das V-Seitenleitwerk gedacht. Für letzteres muss man zur Säge greifen. Die Detailierung der rund 50 benötigten Teile ist gut, der Guss sauber und gratfrei. Wie gehabt liefert der Bausatz weitere 30 Teile für die Ersatzteilkiste. Die Kabinenhaube ist dünn und schlierenfrei.
Die Bauanleitung führt übersichtlich durch den Bau. Für den AZ-Neuling ist es gewöhnungsbedürftig das sie alle Modellvarianten mit abdeckt. Also aufgepasst beim Bau.
Bemalung: Die sauber gedruckten kleinen Abziehbilderbögen liefern alle Markierungen und Wartungshinweise für drei Flugzeuge. Diese entstammen alle der Fantasy der AZ-Designer. (Die realen Kennungen des Versuchsflugzeuges gab es in einer anderen Ausgabe). Farbangaben erfolgen in Humbrol.
Fazit: Das Modell Bf 109G ist sehr gut. Die Abziehbilder sind mit einigen Änderungen auch für reale Maschinen geeignet. Diese Variante ist dem absoluten 109-Fan zur Vervollständigung seiner Sammlung zu empfehlen.
Erhältlich im Fachhandel.
Jürgen Willisch, Potsdam (Mai 2017)