Vorbild: Die Suchoi Su-25 UTG ist eine Variante des Trainers Su-25UB. Sie entstand als Trainingsflugzeug zur Ausbildung der Bordfliegerkräfte von Flugzeugträgern. Dafür entstand an Land eine Sprungschanze und auch Möglichkeiten zum Landen mit Fanghaken. Der erste Prototyp dieser Version flog im September 1988 erstmals. Nur zehn Exemplare wurden produziert.
Nach dem Zerfall der UdSSR hatte Russland nur noch fünf Exemplare im Bestand. Sie kamen auf dem Träger Admiral Kuznetsowzum Einsatz. In der Folge wurden noch zehn weitere Su-25UB auf den Stand von der Version UTG gebracht. Diese bekamen die Bezeichnung Su-25UBP und sie sind in der russischen Marine im Einsatz.
Bausatz: Nach der unbewaffneten Su-28 gibt es nun auch andere Ableitungen der doppelsitzigen Su-25 bei ARTModel im Maßstab 1/72. In dem stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt acht hellgraue Spritzlinge mit 95 Teilen, zwei klare Rahmen mit acht Teilen, vier Resinteile, drei Decalbögen, die mehrfarbige Bemalungsanleitung und die typische Bauanleitung.
Einige Teile sind schon aus dem Su-28-Bausatz bekannt. Es gibt feine versenkte Strukturen an den Spritzgussteilen. Es bleibt aber trotzdem ein Short-Run-Bausatz für sehr fortgeschrittene Modellbauer. Die Bauanleitung besteht aus einer Fotofolge der Montage des Kits. So gibt es 25 Fotos. Das ist schon etwas ungewöhnlich.
Die beiden Cockpits bestehen aus jeweils einem Resinteile. Wanne und Schleudersitz bilden jeweils ein Bauteil. Auf den Schleudersitzen sind die Gurte aufmodelliert. Dazu kommen noch zwei Steuerknüppel und zwei Instrumentenbretter. Letztere werden mit Decals versehen. Das Bugfahrwerk ist aus einem Stück. Hier hat der Modelleur einen tollen Job gemacht.
Der Übergang zum Rumpf von den Triebwerken ist sehr gut gelöst und die Teile passen gut zusammen. Die beiden Triebwerksauslässe sind aus Resin und haben Innen sowie Außen viele Details (Hier sprechen die Fotos für sich!). Das Seitenleitwerk besteht aus einem Teil und hat eine scharfe Hinterkante. Beiden Hälften des Höhenleitwerks sind auch aus einem Stück. Bei der Tragfläche gibt es vier Teile. Die sind so aufgebaut, dass die Endbehälter mit anmodelliert sind. Hier sind die Querruder und Landeklappen an die beiden oberen Hälften auch gleich mit anmodelliert.
Wer die Unterflügelstationen anbauen möchte, der muss zuvor die jeweiligen Bohrungen anbringen. Vertiefungen gibt es schon. Die Kanzel kann alternativ offen montiert werden.
Die drei Decalbögen sind tadellos gedruckt. Es gibt sehr schöne mehrfarbige Bemalungsanleitungen im A3-Format. Farbangaben gibt es allerdings nicht dazu. Hier muss man sich die Farbangaben aus anderen Quellen besorgen. Für die Wartungshinweise gibt es ein separates doppelseitig bedrucktes A4-Blatt.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Es ist ein interessantes Flugzeug gut als Modell umgesetzt worden. Der Bausatz ist aber nur sehr fortgeschrittenen Modellbauer zu empfehlen.
Erhältlich sind die Bausätze von ARTModel im gut sortierten Fachhandel oder u.a. bei IBG Modellbau.
Volker Helms, Godern (August 2013)