Vorbild: Nach dem Beginn der Serienproduktion des neuen leistungsfähigen sowjetischen Sternmotors M-82 im Mai 1941 in Perm begannen in den Konstruktionsbüros Mikojan, Polikarpow, Suchoi und Jakowlew Überlegungen zum Einbau dieses Triebwerks in deren vorhandenen Konstruktionen. Am 18. Mai 1941 erhielt das OKB-155(Mikojan) den ersten flugbereiten M-82. Schon Mitte Juni waren die Konstruktionszeichnungen zum Einbau des M-82 in die MiG-3-Zelle fertig. Schon am 23. Juli 1941 flog dieses Versuchsexemplar I-210 M-82A.
Die Erprobung fiel nun voll in den anlaufenden Ostfeldzug/Großen Vaterländischen Krieg. Dadurch wurde die Il-2-Produktion sehr bedeutsam. Aufgrund der Verwandtschaft der Mikulin-Reihenmotoren bei der Il-2 und der MiG-3 wurde die Produktion zugunsten des Il-2-Triebwerks hochgefahren. So lag die Hoffnung auf eine Weiterführung der MiG-3-Produktion eng zusammen mit dem M-82. Dieses neue Flugzeug war durchaus sehr leistungsfähig. Das zeigte sich bei Tests im Januar 1942. Drei Maschinen wurden an der Karelischen Front 1943 eingesetzt. Eine größere Serienproduktion kam nicht in Gang. Lawotschkin hatte da mit seiner La-5 mehr Erfolg.
Bausatz: ART MODEL liefert hier einen sehr interessanten Flugzeugkit des etwas exotischen MiG-Vorbilds. In dem stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt zwei graue Spritzlinge mit 31 Teilen, einen Resinmotor, ein Klarsichteil, den Decalbogen und die Bauanleitung. Die Bauteile haben sehr schöne Strukturen und sind sehr sinnvoll aufgeteilt.
Die Bauanleitung ist im Prinzip ein Fotoreport des Baus eines Modells. Da alles sehr gut bezeichnet ist, geht es völlig in Ordnung. So entsteht das Cockpit aus neun Teilen. Für das Instrumentenbrett gibt gibt es noch Decals. Der wuchtige M-82 liegt als Resinteil dabei. Durch die enge Motorhaube ist leider von dem Schmuckstück sehr wenig zu sehen.
Den Aufbau von Rumpf, Trag- und Höhenleitwerk hat ART MODEL so gestaltet, dass es scharfe Hinterkanten gibt. So besteht die Tragfläche aus einem Stück und es gibt k e i n e Sinkstellen. Das Fahrwerk sieht auch gut aus. Hier sind selbst die Fahrwerksscheren so fein, dass sie nicht zwingend ersetzt werden müssen. Auch die Fahrwerksschächte habe innen eine ordentliche Struktur. Die Kanzel ist einteilig aber sehr durchsichtig.
Der kleine auf pnkfarbenen Trägerpapier gedruckte Decalbogen enthält nur die Sterne und drei Decals für die Instrumente. Die Farbangaben sind für das Humbrol-Farbsystem. Es gibt keine weiteren Hinweise für die abgebildete Bemalungsvariante.
Literatur:
Mikoyan's Piston-Engined Fighhters - Red Star Volume 13, Yefim Gordon and Keith Dexter, Midland Publishing 2001, ISBN 1-85780-160-1. |
Fazit: Ein sehr gut gemachter Bausatz. Aufgrund des Aufbaus kann der Zusammenbau durchaus von weniger erfahrenen Modellbauern erfolgen und daher ist der Kit auch für diese sehr zu empfehlen.
Erhältlich sind die Bausätze von ARTModel im gut sortierten Fachhandel oder für Händler u.a. bei Glow2b.
Volker Helms, Godern (Januar 2012)