Vorbild: Die Hawker Hurricane entstand aufgrund einer Ausschreibung des britischen Luftfahrtministeriums (F36/34) für ein Eindeckerjagdflugzeug. Der durch einen Rolls-Royce Merlin angetriebene Prototyp flog am 06. November 1935 erstmals. Er konnte seine Abstammung von der Fury nicht leugnen. Insgesamt wurde die Hurricane in Großbritannien und Kanada in einer Stückzahl von 14000 Exemplaren gebaut.
Die Hawker Hurricane Mk. I war während der sog. Luftschlacht um England das wichtigste Jagdflugzeug der Britten. Bei der RAF wurde es vorwiegend zur Abwehr der deutschen Bomberverbände eingesetzt. Sie war recht beschussfest und konnte sich auch gegen die Bf 109E und Bf 110C behaupten und so erzielte die Hurricane die absolut höchsten Abschüsse.
Bausatz: Dieser Bausatz ist ein Messemuster, und wahrscheinlich kein Produktionsmodell. Die Bauanleitung ist lediglich eine rudimentäre Zeichnung und Hinweise zur Bemalung suchte ich vergeblich. Daher möchte ich ergänzend auf das Review von Rowan Baylis auf Aeroscale verweisen, insbesondere auch, was seine Anmerkungen bezügliche der "Herkunft" bestimmter Modellbereiche betrifft.
Insgesamt wirkt der Bausatz sehr "russisch" und ist definitiv in den Bereich "short run" einzuordnen. Die Gravuren sind ziemlich breit und tief. Sinkstellen und Verzug der Bauteile findet sich an jedem Spritzling. Dazu gib es noch jede Menge "flash" bzw. Gußgrate. Die "Klarteile" in meinem Exemplar sind unbrauchbar und zwingend zu ersetzen. Die Stoffstruktur am Rumf wirkt hingegen recht gut und vergleichsweise dezent.
Die Abziehbilder sind von Begemot und sehen ganz ordentlich aus. Einziges Manko ist der Farbfehler bei den Decals für die Ruderfinne und die Flagge Burmas für die Maschine von Robert Stanford-Tuck. Wie schon erwähnt fehlen bei mir jegliche Hinweise zur Bemalung.
Bemalung
Fazit: Dieser Bausatz ist für mich schwer einzuordnen. Die Qualität ist nicht auf dem aktuellen Niveau und die möglichen urheberrechtlichen Probleme mögen auch nicht jeden erfreuen....
Literatur:
The Hawker Hurricane – Modellers Datafile 2, Richard A. Franks, SAM Publications 1999, ISBN 0-9533465-1X. |
Steffen Arndt, Barsinghausen (Februar 2011)
Vorbildteil und Literatur: Volker Helms, Godern