Vorbild: Die Ursprünge des Churchill Tank gehen in das Jahr 1939 zurück. Man suchte einen Ersatz für den Infanteriepanzer Matilda II. Die mit der Entwicklung beauftragte Firma Vauxhall orientierte sich bei der Konstruktion des neuen Panzers an den Modellen des Ersten Weltkrieges. Der Panzer sollte in der Lage sein, schwerstes Gelände zu durchqueren und starken Beschuss auszuhalten.
Im November 1940 wurde der erste Prototyp fertig gestellt. Bereits im Juni 1941 wurden 14 Churchill-Panzer produziert. Der erste Kampfeinsatz fand im Jahre 1942 während der Landung bei Dieppe statt. Im Oktober 1942 nahmen sechs Churchill-Panzer an der Schlacht um El Alamein teil.
1943 sollte die Produktion zugunsten des erfolgreichen A27 Cruiser Panzers eingestellt werden. Auf Grund der erfolgreichen Kämpfe in Afrika entschied man sich jedoch zur Fortsetzung der Produktion. Insgesamt wurden 5479 Stück produziert.
Schwächen des Panzers waren seine geringe Geschwindigkeit sowie der schlechte Überblick der Besatzung über das Gefechtsfeld. Vor allem das Schussfeld des MG-Schützen im Bug wurde durch die Kettenschürzen stark eingeschränkt. Das Fahrzeug verfügte jedoch über eine gute Panzerung und war daher für Unterstützungsaufgaben gut geeignet.
Zum Modell: Der Churchill Tank in seinen Varianten ist zum festen Bestandteil der Firma AFV -Club geworden, denn in Sachen Qualität, Detailtreue und günstigem Preisniveau sind diese Modelle immer wieder ein modellbauerischer Leckerbissen.
So auch dieser MK III. Im Großen und Ganzen basierend auf dem schon erschienen MK III Infantry Tanks im Jahre 2010 und den MK III mit der Ordnance QF 75 mm MK.V Kanone. Interessant an diesem Bausatz sind die spezifischen Aufbauteile für den Luftansaug- und Abgasbereich die diesen Panzer für sein Aussehen bei der Landung bei Dieppe so typisch machen. 30 Churchill - Panzer vom Typ MK I bis III waren bei der missglückten Landung der Alliierten am 19.08.1942 bei Dieppe mit im Einsatz.
So ist wieder ein erstklassiger Bausatz entstanden. Sauber gespritzte Plastikteile, Klarsichtteile, ein Bogen Ätzteile, Spiralfedern aus Metall für das Fahrwerk sowie ein gedrehtes Geschützrohr aus Messing sorgen wieder für eine Menge Bastelspaß.
Ein ohne Versatz gedruckter Abziehbilderbogen ermöglicht den Bau von 6 Varianten:
Wie schon erwähnt sind die Plastikteile sehr sauber gespritzt. Nacharbeiten sind keine zu erwarten, die Auswurfmarkierung befinden sich in nicht sichtbaren Bereichen. Die Klarsichtteile, ebenfalls aus Spritzguss, werden hauptsächlich für Scheinwerfer und Periskope benötigt. Der kleine aber absolut ausreichende Ätzteilbogen dient der Ausgestaltung der Beschläge an Wanne und Turm. Fusselfreies Garn zur Herstellung der Stahlseile liegt ebenfalls bei. Die sehr gut detaillierten und beweglichen Einzelkettenglieder sind aus Plastikspritzguss - ebenfalls bekannt aus dem Jahre 2010 und unter der Bestellnummer AFV 35183 einzeln erhältlich - auf die Vinylketten wurde hier gänzlich verzichtet.
Fazit: Wieder ein Muss für jeden Churchill- Fan. Hier stimmt wieder alles. Bleibt zu hoffen, dass AFV weiterhin diese Linie fährt und vielleicht uns eines Tages doch mit einem der Churchill - Funnies beglückt oder sich den stärker gepanzerten Churchills der Serie MK VII widmet.
In diesem Zuge möchte ich mich bei der Firma Astromodel für die Bereitstellung des Modells nochmals rechts herzlich bedanken.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel und natürlich bei Astromodel.
Alexander Hilbig, Berlin (November 2013)