Vorbild: Zur Kalibersteigerung wurden Versuche mit der aus dem Ersten Weltkrieg stammenden 10-cm-Kanone 17 unternommen, die zur schweren 10-cm-Kanone 18 führten. Diese 5.642 kg schwere Waffe besaß ein 5.460 mm langes Rohr, aus dem bei einer v0 von 835 m/Sek. eine 15,1 kg schwere Granate 19.075m weit flog. Bei Kriegsausbruch waren 702 Stück bei der Truppe. Weitere Produktion während des Krieges:
| 1939 | 1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944 | 1945 | |
| s. 10cm K.18 | - | 35 | 108 | 135 | 454 | 701 | - |
Eine weitere Verbesserung war die schwere 10-cm-Kanone 18/40, die später in schwere 10-cm-Kanone 42 umbenannt wurde. Die 5.720 kg schwere Kanone hatte ein 6.300 mm langes Rohr, die Reichweite betrug 21.150 m. Später wurde das Gewicht durch neue Leichtmetallräder noch um 190 kg gesenkt. Mit einer auf 6,8 kg erhöhten Treibladung wurde eine v0 von 910 m/Sek. erreicht. Verschossen werden konnte die 10-cm Granate 19, die 10-cm Granate 19 FES, die 10-cm Granate 38 Nb und die 10-cm Panzergranate Rot. Dem Spreewerk Berlin, das bereits die »Kanone 18« fertigte, wurde der Bau einer Kleinserie zu 62.500,- RM je Waffe übertragen. (Quelle: Lexikon-der-Wehrmacht.de)
Bausatz: Der ukrainische Hersteller ACE bringt mit der schweren Kanone 18 einen weiteren Exoten in 1:72 auf den Markt. Der Karton enthält drei Spritzlinge mit total 93 Einzelteilen, die in guter Kleinserienqualität gespritzt sind. Angesichts der Kleinheit der meisten Teile ist die Detaillierung als gut zu bewerten. Raum für eigene Verbessungen ist vorhanden. Die Kanone kann in Transport- oder in Feuerstellung gebaut werden. Die A4-große Montageanleitung ist übersichtlich und verständlich aufgebaut. Das fertige Modell eignet sich sehr gut dazu um in ein Diorama eingebettet zu werden. Bezugsquelle ist der gut sortierte Fachhandel.
Fazit: Empfehlenswert!
Bernd Heller / Modellbauclub Koblenz