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Sakura Wars: Koubu

Wave - 1/24

1996 brachte SEGA das Strategie- und Ballerspiel "SakuraWars" heraus, eine interessante Mischung aus SciFi und Fantasy mit ziemlich abgefahrenen Waffensystemen. Kurz etwas zur Handlung der Story, die auch in Manga und Animeform vorliegt und inzwischen auch in Deutschland erhältlich ist(leider unabgeschlossen!).

Wir befinden uns in einem fiktiven Japan, kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert. Der Dampfantrieb ist weltweit der neueste Schrei und so gut wie jedes Vehikel bewegt sich damit fort. Marktführer ist hier die japanische Firma Kanzaki Heavy Industries(ich sagte ja, eine fiktive Handlung ... ).

Schöne neue Welt, wären da nur nicht Dämonen und andere finstre Wiederlinge, die es ständig darauf anlegten, Tokyo zu zerstören(kommt uns auch irgendwie bekannt vor oder?). Kanzaki entwickelt ob dieser Bedrohung neben gepanzerten Luftschiffen und einer unterirdisch fahrenden Bahn(!) schwere Robot-Rüstungen, angetrieben durch Dampf und starke Willenskraft. Da nur wenige Menschen in der Lage sind, diese Koubu genannten Maschinen zu steuern, beginnt eine weltweite Suche nach fähigen Piloten.

Am Ende umfasst dieses Sonderkommando sechs Frauen und einen Mann, alle ausgerüstet mit starken mentalen Eigenschaften.

Ihr Hauptquartier befindet sich fortan unter dem alten Theater der Hauptstadt, in dem sie tagsüber als gefeierte Schauspieler auf der Bühne stehen. Niemand darf ahnen, das sie in Wirklichkeit die "Kaiserliche Blütensturmtruppe" der Blütendivision sind ...

Pilotin des hier vorliegenden roten Koubu ist Kanna Kirishima, Expertin für diverse Kampfkünste, mächtig stark ... und mindestens einen Kopf größer als alle anderen handelnden Personen in der Story. Manchmal etwas grobschlächtig, rau und im Kampf mit den Dämonen immer vorn dabei, so ist sie doch mitfühlend und warmherzig ... kann es aber oft nicht richtig zeigen(es sei denn, man steht auf überraschende Fußtritte gegen den Kopf ... ).

Zum Modell.
Wave ist ja schon länger für gute Modelle bekannt, und obwohl dieser Bausatz bereits von 1998 stammt, ist er wirklich gelungen. Alle Teile sind sauber gespritzt, ohne Fleisch und die Passgenauigkeit läßt keine Wünsche offen. Durch PE-Gelenke ist der Koubu, ähnlich den Gundam-Robotern von Bandai, am Ende voll beweglich und kann ich realistische Posen gebracht werden.

Was mir negativ auffiel, es fehlt die Waffe, welche sowohl im Buch als auch im Film zu sehen war und sicher auch im Spiel benutzt wurde ... denn ich muß zu diesem Modell noch erwähnen, das es sich hier nicht um die Version aus dem Manga/Anime, sondern um die aus dem Spiel handelt, erkennbar an veränderten Aufbauten hinter der Luke und einem zusätzlichem Paar Auspuffrohren.

Dafür liegt eine recht gut modellierte Figur der Pilotin Kanna bei, auch im Maßstab 1/24 ... leider wieder aus diesem furchtbaren Gummi, welches sich nur schwer bearbeiten und bemalen läßt.

Der Zusammenbau des Mecha bereitete keinerlei Probleme und war innerhalb kurzer Zeit abgeschlossen, wobei ich den Körper bis zum Ende in seinen Einzelteilen beließ um ihn besser bemalen zu können. Nach der Grundierung mit Citadel-Primer erfolgte zuerst ein Voranstrich von Hand, über den dann mehrere Schichten Acryl mit der Airbrush aufgetragen wurden, zuerst hell, am Ende dunkler zu den Rändern hin. Die Rillen und Vertiefungen wurden mit verdünntem Schwarz nachgezogen, ebenso die Nieten und zum Schluß alles etwas trocken gebürstet.

Obwohl dem Bausatz ein recht umfangreicher und sicher interessanter Decalbogen mit Unmengen Japanischer Symbole und Schriftzeichen beilag, habe ich diese nicht verwendet, da weder im Film noch im Buch so etwas zu sehen war. Sicher handelt es sich hier um Markierungen der Einheiten, die man im Spiel auswählen kann ...

Da ich dieses aber nicht kenne, so habe ich lieber verzichtet, bevor etwas falsches auf dem Rumpf gestanden hätte. Die Figur der Kanna war ungleich schwerer zu meistern, allein den Gußgrad so gut es ging zu entfernen, war eine echte Spielerei. Auf der Rückseite befanden sich zu allem Übel auch noch Auswerfermarkierungen, die nicht zugespachtelt werden konnten, da der Spachtel hinterher einfach wieder abfiel! Ich hab es einfach etwas übergeschliffen und dick mit Primer überzogen ... mehr war nicht zu machen.

Die Bemalung selber war dann recht einfach, ich hielt mich dabei an das Deckelbild der Verpackung und diverse Bilder aus dem I-Net.

Letztendlich wurden beide Figuren mit Sekundenkleber zusammen auf einen kleinen Holzsockel geklebt ... fertig!

Mario Kanzenbach, Schwerin (August 2007)