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SF3D Maschinen Krieger:

PKF-40 Fledermaus

e2046 - Maßstab 1/72

Das sogenannte "Panzerkampf-Jagdflugzeug 40" wurde schon relativ früh von der SDR (Strahl Demokratischen Republik) gegen die Söldner-Heere im Kampf um die Vorherrschaft auf der neu besiedelten Erde eingesetzt, schon vor dem Aufkommen der ersten Suits im Jahre 2884.

Die Fledermaus war nicht nur klein und wendig, die konnte Dank ihrer Senkrechtstart-Eigenschaft auch auf feste Flugplätze verzichten. Die Crew bestand aus einem Piloten, die Bewaffnung aus einem leichten Doppel-MG und zwei Raketen. Weitere Waffen konnten kurzfristig nachgerüstet werden.

Später folgte das PKF-41 Hornisse, welches statt des Cockpits einen externen Sitz für einen Battlesuit PKA-H1 aufwies. Nach erreichen des Bestimmungsortes wurde der PKA abgesetzt und die Hornisse kehrte selbstständig zur Basis zurück, um weitere Einsatzkräfte heran zu transportieren...

Der japanische Designer KOW Yokoyama, welcher eine ausgeprägte Vorliebe für die Militärtechnik des 2. Weltkrieges hatte, entwickelte SF3D Anfang der Achtziger Jahre. Zuerst waren es nur einige Scratchbauten(auch Kit-Bash genannt), die er zwischen 1980-84 in der HobbyJapan veröffentlichte. Der Erfolg und das Interesse an diesen Sachen, die eine gelungene Mischung aus SciFi und Retro-Look des WKII darstellten, war so groß, dass KOW und HobbyJapan sich mit der Firma NITTO in Verbindung setzten, die letztendlich 21 Plastikmodelle herausbrachte, 19 Mechas und 2 Figuren-Sets.

Leider kam es bereits nach kurzer Zeit zu rechtlichen Streitigkeiten. Zum einen um die Ausschüttung des Gewinns aus dem Verkauf, zum anderen meldeten sich diverse Modellbau-Firmen, die Teile, welche KOW zum sratchen benutzt hatte, wieder erkannten und ebenfalls etwas vom großen Kuchen abhaben wollten.

Da es zu keiner Einigung kam, wurden per Gerichtsentscheid die Gußformen kurzerhand unter Verschluß genommen und für unbestimmte Zeit eingelagert!
Als klar war, dass es bald keinen Nachschub an neuen Kits geben würde, setzte ein beispielloser Run auf die Restbestände von NITTO ein, Sammler bezahlten Höchstpreise die teilweise beim 10-fachen des Ladenpreises lagen!

Nach über 15 Jahren, als aus SF3D schon ein Mythos geworden war, tauchten plötzlich die Formen wieder auf. Unter dem neuen Namen "MA.K.-MaschinenKrieger ZBV3000" konnte die Firma für eine gewisse Zeit die alten Kits wieder produzieren... und in Zusammenarbeit mit Modelkasten und später WAVE sogar einige Neuheiten auf den Markt bringen.

Inzwischen fährt WAVE eine eigene sehr interessante MA.K.-Reihe und HASEGAWA hat ebenfalls die Rechte an SF3D erworben und zum Ende 2008 erste Kits angekündigt!
Nicht zu vergessen sind die Unmengen an Garagekits wie die hier vorliegende Fledermaus, welche in Kleinserie produziert werden und meist unter der Hand den Besitzer wechseln... oft nicht ganz im Einverständnis mit KOW.
Die Zukunft von MA.K. bleibt weiterhin spannend... und ungewiss!

Dieser Winzling von e2046 aus HongKong ist in einem feinen weißen Resin gegossen. Die Oberflächendetails sind hervorragend wiedergegeben und Gußgrate halten sich erfreulicherweise in Grenzen. Einziges Manko bei dem 5,8 cm langem Kit, die Kanzelscheiben sollten aus beiliegendem Clearsheet selbst angefertigt und eingesetzt werden... eine nervenaufreibende Fummelei bei dieser Größe! Zum Kleben dieser Scheiben habe ich ausschließlich Klarlack benutzt und es funktionierte sehr gut...

Für die Bemalung kam ein Panzergrau zum Einsatz über einer schwarzen Grundierung mit Cidatel-Primer. Die Decals stammen aus der Grabbelbox und wurden abschließend mit Decalsetting und Mattlack behandelt.

Mario Kanzenbach, Schwerin (Juni 2008)