IPMS Hauptseite
Zurück

Ghost in the Shell 2: Man-Machine Interface

e2046 - 1/6

 

Hm, es erscheint mir etwas schwierig, jemandem, der nicht in der Manga-Materie drinsteckt, dieses Modell hinreichend zu erklären ... ich versuche es aber trotzdem einmal!

Wie schon beim Modell der Motoko Kusanagi erwähnt, spielt die Handlung von GITS in einer nicht all zu fernen Zukunft, in der es zur vollkommenen Normalität geworden ist, künstliche Körperteile zu besitzen. Menschen ersetzen nicht nur Teile, die zB durch Unfälle verloren gehen, nein, sie "optimieren" sich regelrecht. Arme, die zentnerschwere Lasten mühelos heben können, Augen die kilometerweit sehen oder Chips im Kopf, über die man direkten Internetzugang findet. Eine schöne neue Welt, in der Androiden mit Menschen friedlich zusammenleben. Sollte aber doch einmal ein auf diese Weise "verfeinerter" Mensch zum Verbrecher werden, braucht es schon ein Spezialkomando um ihn aufzuhalten.

 

Major Kusanagi, welche bis auf Teile ihres Hirns ein reiner Cyborg ist, besitzt zB die Eigenschaft, ihren "Ghost" vom Körper zu trennen und ihn via Internet auf bereitgestellte andere "Shells", also künstliche Wirtskörper, die an jedem beliebigen Ort der Welt warten, zu "springen".

Ein Großteil ihrer Ermittlungen findet im Internet statt, was der Zeichner Shirow auf beeindruckende Weise zu veranschaulichen wußte.

 

Ihr zur Seite stehen neben den Mitgliedern ihrer Sondereinheit auch einige Robot-Droiden, die für sie kleinere Aufgaben erledigen wie etwa Bedienung und Wartung der Computer und Waffen. Diese Droiden sind hochleistungsfähige PCs mit eigenem Willen und ebenso wie Kusanagi in der Lage, Wirtskörper zu steuern. Im Gegensatz zu dem Major, der in den Wirt "springt", benutzen sie den herkömmlichen Weg und steuern die Shell aus dem Inneren heraus, der sich zu diesem Zweck öffnen lässt.

Das vorliegende Modell stellt eine solche Shell dar, die sich gerade geöffnet hat, um Max, einen der Droiden, aufzunehmen. Diese Szene spielt auf der Hochseejacht des Majors und die Shells, bzw die Droiden darin, umrunden das Boot um es vor möglichen Angriffen aus der Tiefe zu bewahren.

Leider wurde die Seite bei der deutschen Erstveröffentlichung weggelassen, warum auch immer. Erst einer wesentlich teueren Hardcovervariante lag diese und einige andere als dünnes Heftchen bei ... so kann man dem Fan auch das Geld aus der Tasche ziehen!

Alle Teile der Figur warenl wieder aus feinem weißen Resin, ohne viel Grad oder Anguß. Die Paßgenauigkeit ließ auch nichts zu wünschen übrig und der Zusammenbau ging dadurch sehr schnell. Eigentlich sollten die Brustklappen der Shell später beweglich bleiben, aber da es sich hier um ein Stand- und nicht um ein Dranrumspielmodell handelt, hab ich alles dauerhaft verklebt! Max hätte laut Bauplan(und auch Buchvorlage) aus dem Inneren heraus kommen sollen, aber ich wählte diese Pose um das unglaublich fein detailierte Interieur des Brustkorbes für den Betrachter sichtbar zu machen! Manche Dinge waren so winzig modelliert, dass sie erst beim Washing mit Schwarz sichtbar wurden! Für die Befestigung von Max verwendete ich sehr dünnen Federstahldraht, sie er zB bei Antennen kleiner Maßstäbe benutzt wird ... kaum sichtbar, aber unglaublich stabil!

Nach einer Grundierung mit Citadelprimer airbrushte ich alle Teile mit Acrylfarben. Kleinere Details wurden dann von Hand bemalt. Danach setzte ich alles zur entgültigen Figur zusammen, die insgesamt 23 cm hoch ist(ohne Sockel). Die Verklebung erfolgte mit Epoxidharz und zur Stabilisierung wurden auch wieder Metallstifte eingesetzt!

Mario Kanzenbach, Schwerin